Köln : Daum spricht von „dramatischer Situation” um Broich
Köln Die schmerzliche (und schmerzhafte) Nachricht zuerst: Thomas Broich, mit zuletzt starken Auftritten beim 1. FC Köln „auffällig” geworden, trat die Reise zur Partie bei Erzgebirge Aue nicht mit an.
Zunächst bestand trotz Anbruchs einer Rippe Hoffnung. Doch am Mittwoch bekam Broich kaum noch Luft, klagte plötzlich über so arge Atembeschwerden, dass er unverzüglich ins Krankenhaus transportiert wurde. Diagnose: Ein Lungenflügel war zusammengefallen. Die Ärzte bauten das lebenswichtige Organ schnell wieder auf, Broich bleibt am Wochenende zur Beobachtung in der Klinik.
„Es war zunächst eine bedrohliche Situation”, sagte Trainer Christoph Daum am Donnerstag, gab aber Entwarnung: „Montag kann er wohl wieder trainieren und den Sauerstoff in vollen Zügen genießen.”
Das kann auch Zweitliga-Torjäger Nummer 1, Milivoje Novakovic. Zu Hause im Garten. Den 18-Tore-Mann plagt ein lädierter Knöchel und eine Oberschenkel-Zerrung. Er blieb in Köln. Für ihn rückt Matthias Scherz in die Startformation und stürmt neben Patrick Helmes.
„Ich freue mich für Matthias. Und vielleicht kann ich ihm ja ein Kopfballtor auflegen”, flachste Helmes am Donnerstag. Für Broich dürfte Vucicevic von Beginn an spielen. Fehlen wird auch weiter Adil Chihi. „Frühestens gegen Hoffenheim ist er auf der Bank”, sagte Daum, der heute auf Carsten Cullmann zurückgreift, „der in der U23 konstant spielt und top in Form ist”.
Daum zeigte mächtig Respekt vor den „Veilchen” aus dem Erzgebirge und warnte davor, sich bloß kein Veilchen zu holen. Aus zumindest zwei guten Gründen: Da Koblenz von der DFL acht Punkte aberkannt wurden, die TuS mit nun 32 Zählern auf Rang 14 und damit ganz nah an die Abstiegsränge fiel, schnuppert Aue (26 Punkte) wieder Luft im Kampf um den Klassenerhalt - als Drittletzter hinter dem 1. FC Kaiserslautern (29).
„Wir müssen höllisch aufpassen, auch weil dort durch den Trainerwechsel neue Kräfte frei geworden sind. Kompakt stehen ist das Wichtigste, das ist und bleibt die Basis zum Erfolg. Aber ich denke, wir sind trotz der Ausfälle für diese Drucksituation gewappnet.”