Köln : Daum setzt in Braunschweig auf „Jena-Elf”
Köln Christoph Daum redet ohne Punkt und Komma. Gut zehn Minuten lang. Dabei ist der Chef in etwa so effektiv, wie sein kickendes Personal in den ersten fünf Monaten der aktuellen Zweitligasaison. Das Thema des Daum-Monologs: die schwierige Auswärtshürde des 1. FC Köln Freitagabend (18 Uhr) beim abgeschlagenen Tabellenletzten Eintracht Braunschweig.
Dabei griff der Trainer des ehemals haushohen Aufstiegsfavoriten intensiv in die Phrasen-Kiste. Einige Kostproben: „Der Gegner hat ein Potenzial. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis er das auch im Spiel erfolgreich durchsetzen kann.” - „Es geht nur über bedingungslosen Einsatz und Laufbereitschaft” - „Es geht in erster Linie darum, Punkte einzusammeln, keine Attraktivitätspreise.”
Daum redet seine Mannschaft nicht gerade stark vor dem Spiel bei einem Team, das gerade mal 13 Punkte in 20 Partien eingefahren hat, von zehn Begegnungen im eigenen Stadion ganze zwei gewonnen und stolze neun Treffer zustande gebracht hat.
Dabei scheint es doch in der Bilanz aufwärts zu gehen beim FC. Drei Spiele, sieben Punkte - das hat man in der gesamten Hinrunde am Stück nicht fertig gebracht. Und die Aussichten, daraus eine Serie zu basteln, stehen nicht einmal schlecht. Zumal auch Serhat mit nach Niedersachsen gereist ist, Daum also auf den kompletten Kader zurückgreifen kann.
Patrick Helmes wird auf der Bank sitzen. „Für mehr als eine Halbzeit reicht es aber noch nicht nach der langen Verletzungspause”, sagt der Trainer, „doch eine Alternative ist er ganz sicher.” Wahrscheinlich wird er die Formation auf den Platz schicken, die am Sonntag gegen Jena begonnen hat.