Mönchengladbach : „Bitte Geduld!” gegen die Konterspezialisten
Mönchengladbach Was ist ein guter Torhüter? Heute um 17.15 können wahrscheinlich mehr als 40.000 Zuschauer im neuen Borussia-Park die Antwort geben.
„Einen guten Torhüter erkenne ich daran, dass er ein sauberes Trikot trägt”, erklärt Darius Kampa im „Fohlenecho”. Saubermänner, so glaubt Mönchengladbachs Keeper, dirigieren ihre Abwehr so, dass sie selbst kaum noch eingreifen brauchen.
Dann müsste Kampa nach dem Schalke-Spiel am vergangenen Samstag (2:3) ausgesehen haben wie ein Wildschwein nach der Trüffelsuche. I
n Gelsenkirchen gelang es weder dem 27-jährigen Schlussmann noch Trainer Holger Fach, der bereits nach wenigen Minuten an der Außenlinie den Signal-Maat gab, den Defensiv-Verbund zum Vormarsch zu überreden.
Viel zu tief gestaffelt, rappelte es insgesamt dreimal im Kampa-Kasten. „Das ist schwierig, bei dem Lärm hören die einen kaum. Zudem erreicht man sie nicht, wenn die Anspannung oder gar Angst zu groß ist”, sagt Holger Fach.
Die Aktion „weiße Weste” wird am Samstag gegen Hans Rostock leichter umsetzbar. Allerdings aus anderen Gründen. „Zum ersten Mal werden wir gegen eine Mannschaft antreten, die nicht mitspielt, sondern ihr Heil eher in Kontern sucht”, prophezeit der Fußballlehrer.
Testspiel für das gehobene spielerische und technische Niveau, was Trainer und Sportdirektor trotz diverser Punkte-Pleiten erkannt haben wollen. „Bitte Geduld!” mahnt Holger Fach schon mal vorsichtshalber.
Und richtet sich damit in erster Linie an die Fans. Möglicherweise muss er sich Anfang der Woche wiederholen. Vor einem kleinen Zirkel. Bei einer Niederlage wird sicherlich das Präsidium besänftigt werden müssen. „Bitte Geduld!”