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Mönchengladbach: Advocaat und die harten Realitäten

Mönchengladbach : Advocaat und die harten Realitäten

Trainer Dick Advocaat bastelt weiter an der „Leistungsgesellschaft Borussia”. Seine Geduld mit einigen Profis ist vor dem richtungsweisenden Heimspiel am Samstag gegen den VfL Wolfsburg am Ende.

Wie etwa mit Marek Heinz. „Wir haben alles mit ihm versucht. Aber er denkt, jeden Samstag gäbe es ein Freundschaftsspiel. Ich glaube, er nimmt seinen Beruf nicht ernst.” Deshalb schob der Borussen-Coach den tschechischen Nationalstürmer zu den Amateuren ab, für die er aber nicht spielberechtigt ist, da er erst nach 2002 zum Klub gestoßen ist.

Dass durch seine harte Linie derzeit die Stimmung nicht gerade optimal ist, ist Advocaat bewusst. „Es ist schwierig, jeden zufrieden zu halten. Die ehemaligen Stammspieler sind natürlich nicht froh. Wenn man aber top spielen muss, muss man lernen, dass es ein harter Beruf ist. Nicht wir Trainer sind hart, sondern die Realitäten.”

Ein Härteopfer ist auch Thomas Broich, der nicht im Kader ist. „Es hat mich nicht überrascht”, konstatierte der Edel-Techniker lakonisch. Darius Kampa, Marcelo Pletsch, Markus Hausweiler und Bernd Korzynietz teilen sein Los. Auf einen Sonderbewacher für Andres dAlessandro verzichtet der Coach, „da wir keinen Spieler haben, der nur defensiv denkt”.

Hausweiler habe zwar mehr defensive Qualitäten als andere, „aber wir spielen zu Hause”. Und so verordnet Advocaat nicht die Erkenntnis aus der Pleite zu Hause gegen Schalke, als seine Mannen scheiterten, weil sie mitspielen wollten. „Da hätten wir Anti-Fußball spielen müssen.”