Mönchengladbach : Advocaat lugt aus der Deckung
Mönchengladbach Neun Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone, sechs Punkte Rückstand auf die lukrativen UI-Cup-Plätze - Gladbachs Trainer Dick Advocaat nutzt die Gunst der Stunde und lugt vor dem heutigen Auswärtsspiel in Kaiserslautern aus der Deckung.
„Beide Mannschaften schauen noch nach oben und nach unten - wenn es uns gelingt so von der Organisation her gut wie in den letzten beiden Spiele zu stehen, kann es für uns nach oben gehen”, prophezeit der „kleine General”.
Nötig wäre dazu ein Auswärtssieg, und der ist den Borussen in dieser Saison noch nicht gelungen. Wesley Sonck kann seiner Mannschaft dabei wegen einer Nierenprellung nicht helfen „Dann spielt eben Vaclav Sverkos”, sagt Advocaat. Und neben Sverkos spielt Oliver Neuville.
„Ich bin keine 18 mehr - ich weiß, was mich erwartet”, sieht Gladbachs bester Torschütze mit akuter Torflaute seit 1023 Minuten dem zu erwartenden Spießrutenlauf durch die „Rote Hölle” gelassen entgegen.
In den Internetforen des FCK wird seit Tagen gegen Neuville gehetzt, in Kaiserslautern hat man nicht vergessen, dass der Borusse den Ball im Hinspiel mit der Hand über die Linie gedrückt hat und anschließend von „Absicht” nichts wissen wollte.
„Ich hoffe, dass wir ohne Hand-Tor gewinnen”, gibt sich auch FCK-Trainer Kurt Jara ein wenig giftig. Der Österreicher rechnet damit, dass „Oliver Neuville im Stadion sicher einen entsprechenden Empfang erhalten wird.” Allerdings sagt Jara auch: „Wir spielen nicht gegen Oliver Neuville, sondern vor allem für uns.”
Für Sonck rutscht übrigens Thomas Broich wieder in den Kader. In Kaiserslautern hat Borussias „Mozart” im letzten Jahr sein bisher bestes Spiel für den VfL gemacht. „So etwas ist aber kein Grund die Mannschaft zu ändern - also werde ich das auch in Kaiserslautern nicht tun.”
Das heißt: Broich spielt unter Advocaat weiter nur zweite Geige, und das bedeutet auch: Nico van Kerckhoven bleibt der Chef in der Abwehr, Jeff Strasser bleibt in seiner alten Heimat ebenfalls auf der Bank.
