Mönchengladbach : „Maskierte“ Gladbacher gegen HSV und ein Bayern-Team
Mönchengladbach Die Mischung ist schon sehr speziell: Am Sonntag treffen sich Borussia Mönchengladbach, Bayern München, der FC Augsburg und der Hamburger SV im Borussia-Park, um den 6. Telekom Cup auszuspielen.
Was die Teams für die „Halbfinals“ qualifiziert, ist die Beziehung zum Bayern-Hauptsponsor, der seit 2009 dieses Vorbereitungsturnier auslobt. Eine sportliche Begründung wäre beim HSV auch schwierig geworden. Zumindest aber kann man der (Telekom-)Entscheidung, das erste Halbfinale zwischen Gladbach und dem Stern des Nordens (15 Uhr) austragen zu lassen, eine gewisse Logik nicht absprechen. Wenn alles sich so entwickelt, wie es Papierformen hergeben, ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Bayern (gegen Augsburg/16.15) und die Hausherren sich im Finale (18.45) begegnen, relativ hoch (Spiel um Platz 3 17.30).
Doch speziell in der Vorbereitung werden sportliche Wahrscheinlichkeiten schon mal gerne außer Kraft gesetzt. Und die Vorstellung, das Finale hieße Augsburg gegen den HSV, hat ja auch was. Gegen wen auch immer, Lucien Favre liebt es bei derartigen Blitzturnieren (Spielzeit jeweils 45 Minuten), zwei komplett unterschiedliche Mannschaften einzusetzen. Das dürfte ihm schwerfallen angesichts der acht Nationalspieler, die noch fehlen. So oder so: Die Teams werden „maskiert“ auflaufen: Ein A- oder B-Team ist selten zu erkennen.
Dass die jüngste Verpflichtung, der dänische U 21-Nationalspieler Andreas Christensen (19), eingreifen wird, ist unwahrscheinlich. Die Defensiv-Leihgabe vom FC Chelsea (Zweijahresvertrag) ist gerade erst zum Kader gestoßen. Einen Einsatz von Josip Drmic, der am Dienstag freiwillig drei Tage vor dem verabredeten Termin sein Training aufgenommen hat, will Favre in einem Gespräch mit dem Schweizer klären. Ein Nichteinsatz ließe sich leicht mit einem Hinweis versüßen: Hamburger reist mit dem Ex-Leverkusener Emir Spahic an.