1. Sport
  2. Fußball
  3. Borussia Mönchengladbach

Ärger in Rom: Gladbacher Fans und Club-Mitarbeiter festgesetzt

Ärger in Rom : Gladbacher Fans und Club-Mitarbeiter festgesetzt

Im Anschluss an die Mönchengladbacher Europacup-Partie in Rom gab es Auseinandersetzungen zwischen den Gästefans und den Sicherheitskräften. Auch ein Vereinsmitarbeiter der Borussia wurde in Polizeigewahrsam genommen.

Die Europapokal-Reise von Borussia Mönchengladbach in den Süden ist mit einigem Ärger zu Ende gegangen. Im Anschluss an das Europa-League-Spiel bei AS Rom (1:1) ist ein Mitarbeiter des Bundesligisten in der Nacht auf Freitag in Polizeigewahrsam genommen worden. Wie die Borussia am Freitagmittag bestätigte, habe der Vereinsmitarbeiter zu Dokumentationszwecken das Vorgehen der italienischen Sicherheitskräfte im Gladbacher Fanblock im Olympiastadion mit seinem Handy gefilmt. Die Polizei in Rom wollte sich zu den Vorgängen auf Anfrage zunächst nicht äußern und verwies auf eine offizielle Mitteilung im Laufe des Tages.

Am Freitag war der Gladbacher Club zunächst bemüht, weitere Informationen über die Vorfälle und Folgen im Zuge der Europacup-Partie zu sammeln. Zwei weitere Mitarbeiter der Borussia, darunter ein Fanbeauftragter, waren zunächst in Rom geblieben. Details will die Borussia auf der für 14 Uhr angesetzten Pressekonferenz bekanntgeben.

Bereits in der Nacht hatte der Bundesligist über Probleme beim Auslass der deutschen Fans aus dem Olympiastadion informiert. Nach Club-Angaben wurden nach der Partie am Donnerstagabend neben dem Mitarbeiter einige Anhänger in Polizeigewahrsam genommen und an der Abreise aus Rom gehindert.

„Nach unseren Erkenntnissen und zu unserem Bedauern sind der italienische Ordnungsdienst und die Polizei mit für deutsche Verhältnisse überzogener Härte vorgegangen. Warum dies so war, können wir im Moment nur mutmaßen“, sagte Borussias Geschäftsführer Stephan Schippers.

Zuvor hatten die rund 7000 Fans bis eine Stunde nach Spielende im Gästeblock ausharren müssen, ehe sie den Bereich verlassen durften. Die Vereinsführung hatte versucht, über die UEFA Einfluss auf das Vorgehen der italienischen Sicherheitsdienste zu nehmen. Die Mannschaft konnte schließlich erst weit nach Mitternacht die Rückreise antreten.

Schon beim Auswärtsspiel in Istanbul hatte es Probleme mit den türkischen Sicherheitskräften gegeben, weil Fahnen der Gladbach-Fans konfisziert und Borussen-Anhänger des Stadions verwiesen worden waren.

(dpa)