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Neuer Borussia-Trainer: Adi Hütter hat keine Ausstiegsklausel in Gladbach

Neuer Borussia-Trainer : Adi Hütter hat keine Ausstiegsklausel in Gladbach

Der Österreicher und Noch-Frankfurt-Coach wird am Samstag auf seinen künftigen Verein treffen. Der Zeitpunkt sei nicht optimal, sagt der neue Trainer der Borussen.

Fußballtrainer Adi Hütter hat bei seinem künftigen Verein Borussia Mönchengladbach keine Ausstiegsklausel in seinem Drei-Jahres-Vertrag verankert. Das bestätigte Gladbachs Sportchef Max Eberl, der seinen bisherigen Trainer Marco Rose wegen einer Ausstiegsklausel an Borussia Dortmund verliert und dafür Hütter dank einer Ausstiegsklausel vom nächsten Gegner Eintracht Frankfurt loseiste.

„Ich bin schon jemand, der sagt: Ausstiegsklauseln bedeuten Klarheit. Aber natürlich bin ich froh, wenn meine Mitarbeiter keine Klausel haben und wenn sich ein Trainer so klar committed wie Adi“, sagte Eberl am Donnerstag.

Die entstandene Moral-Diskussion hält Eberl nicht für angebracht. „Man sollte vorsichtig sein mit Verurteilungen und Anschuldigungen. Wir verstehen die Fans und die Enttäuschung, aber man kann sachlich darüber diskutieren. Bei Spielern regt sich keiner auf, wenn sie eine Klausel haben oder ihre Zukunft lange offenlassen“, sagte er: „Bei uns hat niemand lamentiert, als Marco von seiner Klausel Gebrauch gemacht hat. Nun haben wir davon partizipiert.“

Max Eberl will Fakten schaffen

Grundsätzlich sei er froh, „dass die Nachricht jetzt raus ist. Es werden noch einige Vereine Trainer suchen, deshalb bin ich froh, dass ich aus dem Karussell aussteigen konnte“, sagte Eberl. Nachdem letzte Details zu Wochenbeginn geklärt wurden, sei es der Wunsch „aller Beteiligten“ gewesen, die Nachricht nicht bis nach dem Duell am Samstag (15.30/Sky) zurückzuhalten. „Wir wollten nicht rumeiern, wir wollten Fakten schaffen“, sagte Eberl.

„Es ist nicht der ideale Zeitpunkt gewesen“, sagte Adi Hütter. „Es ist aber auch Klarheit geschaffen worden und man muss Fragen nicht mehr ausweichen.“ Über die Gründe für seinen Weggang und nach seiner „Ich bleibe“-Aussage wollte er im Detail nichts sagen. „Wenn sich vieles verändert, habe ich ein Recht, eine andere Entscheidung zu treffen“, betonte Hütter.

Adi Hütter sieht keinen Interessenkonflikt

Rose beteuerte, dass das Duell am Samstag mit seinem Nachfolger für ihn „nix Außergewöhnliches“ sei. „In der Gesamt-Konstellation macht es das für Leute außenrum und für die Medien spektakulärer“, sagte er. „Aber wir bereiten uns ganz normal auf ein Spiel vor.

Hütter sieht im Duell gegen Mönchengladbach auch überhaupt keinen Interessenskonflikt. „Ich werde alles für den Verein geben, ab Sommer beschäftige ich mich mit Gladbach“, versicherte der 51-Jährige. „Das Wichtigste ist, dass ich mit der Mannschaft etwas Historisches erreichen kann. Dann kann ich Frankfurt leichten Herzens verlassen.“

Mit dem möglichen vierten Sieg in Serie würden die Hessen die Chance der Borussia auf einen Europacup-Platz erheblich minimieren -–und die eigene auf den Einzug in die Champions League verbessern. „Wir wollen das Duell für uns entscheiden“, sagte Hütter.

(dpa)