Netzschau zum Punkt in Wiedenbrück : Hacki? Spitze! 1:1.
Special Wiedenbrück Die Alemannia ist seit vier Pflichtspielen ungeschlagen, Peter Hackenberg trifft per Traumtor und im Internet finden sich kurz nach Spielende Überschriften für dieses Format hier. Hat also einen richtigen Lauf: die Netzschau.
Als die Alemannia kurz vor Jahresende 2021 in Gelsenkirchen auf die zweite Mannschaft der Königsblauen traf und 1:1 bei den jungen Knappen vom FC Schalke 04 spielte, konnte noch niemand ahnen, dass das der Start einer kleinen Serie war. Im Winter schraubten Trainer Fuat Kilic und Geschäftsführer Sascha Eller dann ein wenig am Kader, besetzten rund zehn Positionen neu und zum Start in 2022 gab es Siege gegen Lippstadt (3:0) und den KFC Uerdingen (3:2).
Am Samstag mussten die Schwarz-Gelben nun mit ihrem neugewonnenen Selbstvertrauen erstmals in diesem Jahr auswärts ran. Und das gleich beim Tabellensechsten SC Wiedenbrück. Coronabedingt auch noch ohne die Unterstützung der eigenen Anhängerschaft – zumindest offiziell. Aber dazu gleich mehr.
Es war also wieder Matchday!

Oder wie man auf der Insel sagt: Matchday! (Englisch ist gar nicht so schwer)

Mit dabei sein konnte auch Alemannias neuer Sportdirektor: Helge Hohl. Dessen Verpflichtung wurde unter der Woche offiziell verkündet. Zuletzt war der 30-Jährige als Trainer beim SV Bergisch Gladbach erfolgreich unterwegs. Fortan soll er gemeinsam mit Kilic und Eller die Zukunft der Schwarz-Gelben am Tivoli gestalten. Oder anders ausgedrückt – Achtung, Achtung, jetzt folgt eine Arbeitsbeschreibung auf höchstem Netzschau-Niveau, dafür vergeben wir eine 1+ mit Sternchen:

Sonstige Anmerkungen zum neuen Sportdirektor?

Hier mit uns zu hängen, ist doch auch was Feines!
Aber zurück zum eigentlichen Sinn und Zweck hier (sofern es beides jemals gab?): Es waren also Trainer, Mannschaft und ein paar Offizielle vom Tivoli aus ins Jahnstadion zu Wiedenbrück gereist. Nur die Anhängerschaft der Schwarz-Gelben musste zuhause bleiben. Corona- und umbaubedingt waren nur 750 Zuschauer zugelassen, Gästefans waren nicht vorgesehen:

Dafür schallte es aber doch ganz schön laut zum Einlaufen der Mannschaften „Hurra, hurra, die Aachener sind da!“ Einbildung? Mitnichten! Es wurden zwar keine Gästetickets verkauft, die zu verkaufenden Tickets konnten aber frei und offiziell über die Internetseite der Wiedenbrücker bestellt werden. Und so waren unter den rund 450 Zuschauern an diesem Samstagnachmittag 150 bis 200 „neutrale“ Zuschauerinnen und Zuschauer, die auf wundersame Art und Weise ein Herz für die Kaiserstädter hatten. Oder anderes ausgedrückt: „Ganz egal, wo du spielst, gegen welchen Verein, wir werden bei dir sein!“
Folgende Mannschaft sahen die mitgereisten Schwarz-Gelben übrigens und schauen erstaunt, denn im Vergleich zum Heimspiel gegen Uerdingen mischte Kilic die Startelf gut durch – „für mehr Körperlichkeit“.

Wieder mit dabei: Kapitän Peter Hackenberg, eigentlich Innenverteidiger, am Samstag aber im defensiven Mittelfeld im Einsatz. Eine Position, die er laut eigener Aussage „lange nicht mehr gespielt“ hatte. Aber Hacki ist Hacki! Was das heißen soll?
Schauen wir gemeinsam auf die 10. Minute. Wiedenbrück versucht nach einer Offensivaktion der Alemannia zu klären, der Ball landet 24 Meter vor dem Wiedenbrücker Kasten vor den Füßen von Aachens Nummer 24, die zaudert nicht lange und zimmert den Ball in den Knick. Boom! 1:0 für die Gäste!
Ein kleines Quiz an dieser Stelle, bei dem es nichts zu gewinnen gibt, außer Wissen:
- Wie viele Tore hat Peter Hackenberg nun bereits für die Alemannia erzielt?
- Gegen wen gelang ihm sein bislang letzter Treffer?
- Wie viele Tage musste er zum erneuten Jubeln warten?

Genug Zeit zum Nachdenken! Hier die Auflösungen:
- Hackis Traumtor in Wiedenbrück war sein zweiter Treffer für die Schwarz-Gelben. Klingt nicht nach viel? Der arme Kerl muss ja auch immer hinten Tore verhindern, statt vorne welche zu machen. Vielleicht ist sein Distanzhammer ja aber jetzt auch der Start einer Serie von Fernschusstreffern. Hacki vor, noch ein Tor!
- Seinen Debüttreffer im Alemannia-Dress erzielte er auf dem Tivoli gegen Erndtebrück. Kurz vor Ende der Partie machte er mit seinem 2:0 damals den Deckel auf die Partie.
- Das Spiel gegen Erndtebrück fand am 28. März 2018 statt. Damit lagen zwischen beiden Treffern exakt 1418 Tage. Da aller guten Dinge ja bekanntlich derer drei sind, hoffen wir mal, dass Hacki auf seinen dritten Alemannia-Treffer nicht erneut fast vier Jahre warten muss.
Jetzt aber zurück zum Spiel am Samstag: In diesem ging die Alemannia mit einer verdienten Führung in die Pause. Kurz vor dem Halbzeitpfiff hätte Oluwabori Falaye diese sogar noch auf 2:0 ausbauen können. Wiedenbrücks Keeper Marcel Hölscher hatte aber etwas dagegen.
In der zweiten Halbzeit blieben Chancen auf beiden Seiten Mangelware, beide Defensivreihen arbeiteten konzentriert und erledigten ihre Jobs – gar nicht so einfach auf dem tiefen Geläuf, auf dem der ein oder andere Ball versprang.
Einmal schafften es die Hausherren dann aber doch, einen Angriff abzuschließen und drin war das Ding zum 1:1, was auch den Endstand markierte.

Damit blieb die Alemannia im vierten Spiel in Folge ungeschlagen und holte einen Punkt gegen ein Team aus dem oberen Tabellendrittel. Frage:

Antwort: Auf jeden Fall. Einsatz und Leistung stimmten bei der Tivoli-Truppe, aus dem Teil der Tribüne, der durchaus als „Gästeblock“ bezeichnet werden konnte, schallte es: „Wir sind stolz auf unser Team, Alemannia!“ Ist schon ein Weilchen her, dass man das vernehmen konnte.
Entsprechend wurden die Schwarz-Gelben dann auch vom eigenen Anhang nach dem Spiel gefeiert:

Kurzer Perspektivwechsel vom Feld in den Block:

Eine Sache müssen wir noch auflösen: die Überschrift dieser Netzschau. Lag sie nahe? Sicherlich. Aber was besonders schön ist: Nicht nur die Netzschau greift mittlerweile in die Wortspielkiste. Und da die Netzschau erst am Tag nach dem Spieltag erscheint, wurde die Idee auch an anderer Stelle aus dem Hut gezaubert:

Gut so!
Weiter geht es für die Alemannia bereits am kommenden Mittwoch. Auf dem Tivoli steht dann das Nachholspiel gegen den VfB Homberg an. Und um noch einmal den „Man of the Match“ zu Wort kommen zu lassen: „Auswärts punkten, zu Hause gewinnen!“ Ist da ganz bei Hacki: die Netzschau.
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