Netzschau zu Alemannias Sieg in Ahlen : Überm Strich zähl‘ ich
Special Ahlen Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa! Endlich, endlich, endlich ist der Alemannia wieder der Sprung über den Strich gelungen. Mit einem verdienten Sieg in Ahlen haben sich die Schwarz-Gelben vorerst auf Platz 13 in der Tabelle vorgeschoben. Ein großer Schritt in die richtige Richtung. Ist sich sicher, dass Aachen niemals absteigt: die Netzschau.
Starten wir die Netzschau ausnahmsweise einmal mit der aktuellen Stimmungslage aller Schwarz-Gelben, weil geil!

Alemannia Aachen musste am Mittwochabend zum Nachholspiel in Ahlen antreten und hatte die Chance, mit einem Punktgewinn die Abstiegsränge zu verlassen. Mit einem Sieg war sogar Platz 13 möglich, da die bereits als Absteiger feststehenden Homberger in Lippstadt siegreich waren (1:0).
Am vergangenen Wochenende hatten die Schwarz-Gelben auf dem Tivoli das Entkommen von Platz 16 noch verpasst. 1:2 hieß es am Ende zu Hause gegen den Wuppertaler SV, eine weitere Niederlage der Kategorie „unnötig“. Und dennoch sah man auch in diesem Spiel - wie in allen Partien seit Jahresbeginn- den Willen und die Leidenschaft der neu formierten Truppe nach der Kurskorrektur unter Trainer Fuat Kilic.
Und so reisten Mannschaft und Anhängerschaft durchaus mit Selbstbewusstsein in den Norden des westfälischen Münsterlandes. Zusammen. Gegen den Abstieg!

Um möglichst vielen Fans die Reise zu ermöglichen und sich für den Support in den vergangenen Monaten zu bedanken, hatte das Team einen Teil der Reisekosten aus der Mannschaftskasse gezahlt.

Es war wieder Matchday!

Und was für einer! Bis zum Saisonfinale hat die Alemannia eigentlich nur noch Endspiele vor der Brust – dank einer beispiellos schlechten Hinserie. Doch dank der bereits genannten Kurskorrektur, neuen Gesichtern in der Mannschaft und einem völlig anderen Auftreten, das dem schwarz-gelben Trikot mit dem Adler auf der Brust würdig ist, hat Aachen den Klassenerhalt selbst in der Hand. Noch nie war ein Spiel in Ahlen so wichtig für die Kaiserstädter.

Auch der ehemalige Geschäftsführer Martin vom Hofe, der seit seinem Engagement am Tivoli ein echter Fan der Kartoffelkäfer ist, drückte erneut die Daumen.

Der Auftrag war klar, im Kreis Warendorf sollte endlich der Sprung über den Strich gelingen, denn vom Motto „Unterm Strich zähl‘ ich“ hält rund um den Tivoli nun wirklich niemand etwas.

Rund 1200 Zuschauer fanden sich zum Anstoß um 19.30 Uhr im Wersestadion ein – weit über dem Schnitt von aktuell 770, was vor allem an mehreren hundert Positiv-Bekloppten in schwarz-gelb lag: „Ganz egal, wo du spielt, gegen welchen Verein, wir werden bei dir sein!“
Die sahen dann auch in der ersten Halbzeit bereits eine Gästemannschaft, die das Spielgeschehen weitestgehend unter Kontrolle hatte. Die größte Chance allerdings hatten die Hausherren nach etwas mehr als einer halben Stunde, doch Andreas Ivan, der allein aufs Aachener Tor zulaufen konnte, setzte den Ball neben den Kasten von Joshua Mroß. Die Alemannia antwortete im Gegenzug mit dem ersten Tor der Partie! Oluwabori Falaye flankte auf Ergün Yildiz, der das Leder ins Gehäuse von Martin Velichkov köpfte. Doch der Jubel auf dem Platz und im Gästeblock war nur von kurzer Dauer – Schiedsrichter Lars Bramkamp wollte ein Offensivfoul gesehen haben.
So ging es mit einem torlosen Unentschieden in die Halbzeit. Doch auch mit diesem einem Punkt waren die Aachener zu diesem Zeitpunkt über dem Strich.

In der zweiten Halbzeit knüpfte die Kilic-Elf dann da an, wo sie aufgehört hatten, und schalteten noch einen Gang höher – das Spiel ging von nun an nur noch in eine Richtung. 20 Minuten waren im zweiten Durchgang gespielt, da bekam Marco Müller auf der linken Angriffsseite den Ball, flache Hereingabe in den Strafraum, am langen Pfosten stand Hamdi Dahmani goldrichtig und verwandelte eiskalt zur Führung!

Jetzt endlich konnte der Gästeblock jubeln – und zwar ohne unterbrochen zu werden.

Wobei … Keine zwei Minuten später tankte sich der gerade erst eingewechselte Jannik Mause mit ganz viel Wille durch den Ahlener Strafraum: 2:0!

Ekstase im Gästeblock, Jubel, Trubel, Heiterkeit, so viel Last, wie da von allen Schultern fiel, ist gar nicht zu zählen. Die Alemannia robbte sich nicht nur irgendwie von Platz 16, sie sprang förmlich in der Tabelle nach oben. Tschüss Abstiegsränge, hallo Platz 13! Denn abgesehen von einer Gelb-Roten gegen Ahlens Bennet Eickhoff passierte nichts mehr – die Aachener holten einen ungefährdeten 2:0-Auswärtssieg und lieferten genau zum richtigen Zeitpunkt ab!

Party-Stimmung im Gästeblock, auch wenn allen bewusst ist, dass es das noch nicht war. Aber endlich, endlich, endlich wurden alle auch tabellarisch für die starken vergangenen Monate belohnt.

Einfach ein geiles Gefühl!

Erleichterung pur!

Einfach zu schön die aktuelle Tabelle – vor allem im Videotextformat!

Was sagen unsere niederländischen Freunde?

Und die Supporter auf der Insel?

Berechtige Zwischenfrage an der Stelle:

Hatten wir eigentlich schon die Tabelle im Bild?

Die Fans dankten es der Mannschaft, die Mannschaft dankte den Fans und alle schworen sich sogleich für die anstehende Partie in Köln gegen die Fortuna ein: „Auf geht’s Aachen, kämpfen und siegen!“

Denn klar ist:

Und wer es noch nicht verstanden haben sollte:

Doppelt und dreifach hält besser:

Bereits am kommenden Samstag geht es weiter, im Südstadion in der falschen Domstadt trifft die Alemannia um 14 Uhr auf die heimische Fortuna. Mit dem Einsatz, der Leidenschaft, dem Willen, dem Kampf und dem Zusammenhalt ist auch da was möglich!
Wird auf jeden Fall vor Ort sein und genießt bis dahin den Moment des Mittwochabends: die Netzschau!
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