Netzschau zu Alemannias Derby-Sieg : Beeck FranKO geschossen
Special Wegberg-Beeck Am Samstag musste die Alemannia zum Kellerduell nach Wegberg. Mit dabei in den Reihen der Schwarz-Gelben: der zuletzt nur als Aushilfsstürmer eingesetzte Franko Uzelac. Der eigentliche Verteidiger bedankte sich, indem er seinen inneren Naldo herausließ und zum Freistoßgott mutierte. Schaut immer noch die Replays der Tore: die Netzschau.
Nach dem wichtigen Sieg zu Hause gegen Lotte und einer enttäuschenden, weil unnötigen Niederlage in Oberhausen musste die Alemannia am Samstag zum Abschluss der Englischen Woche im Kreis Heinsberg gegen den FC Wegberg Beeck ran. Wieder ging es gegen einen direkten Konkurrenten im Tabellenkeller, eine Niederlage war somit verboten, ein Unentschieden zu wenig. Ein Sieg musste her!
Der wäre nicht nur wichtig im Kampf gegen den Gang in die Mittelrheinliga, drei Punkte wären am Wochenende auch ein schönes Geschenk für ein ganz besonderes Geburtstagskind der Alemannia-Familie gewesen: Jupp Martinelli wurde am Samstag 86 Jahre alt. Der Rekordtorschütze der Aachener (141 Tore in 484 Spielen) lief im DFB-Pokalfinale 1965 für die Kaiserstädter auf, stieg mit den Schwarz-Gelben 1967 in die Bundesliga auf und wurde zwei Jahre später Vizemeister mit der Tivoli-Truppe. Und ist natürlich auch Teil unserer Legenden-Elf!
Von dieser Stelle aus noch alles Gute nachträglich! Happy Birthday, Jupp!
Und wie schon gesagt: Was wäre ein schöneres Geburtstagsgeschenk als drei Punkte am Ehrentag? Ladies and Gentlemen, es war wieder Matchday!

Und wenn wir schon mit allerbestem Denglisch unterwegs sind und es auch noch eine Englische Woche war, machen wir es wie immer: In English please:

Und wieder war es ein wichtiges Spiel. Wieder war es ein Duell von Kellernachbarn. Wieder war es Abstiegskampf pur. Während die Mannschaft von Fuat Kilic wenige Tage vorher in Oberhausen als Verlierer vom Platz ging, feierten die mit vielen, vielen Ex-Alemannen bestückten Wegberger einen Sieg über den VfB Homberg – und wollten mit einem Sieg gegen die Kaiserstädter die Minimalchance auf den Klassenerhalt am Leben erhalten. Die Schwarz-Gelben hingegen brauchten die drei Punkte um ihrerseits den Gang in die fünfte Liga zu verhindern und den Abstand zu den Konkurrenten aus Bonn, Ahlen, Straehlen, Schalke und Gladbach nicht größer werden zu lassen.
Rund 1300 Fans waren vor Ort, etwa 800 aus Aachen. Auf wirklich viele Tore konnten sie nicht hoffen, zumindest nicht laut folgender Statistik:

Aber Statistiken sind im Fußball auch nur da, um sie zu widerlegen. In der ersten Halbzeit war das allerdings nicht der Fall. Die mitgereiste Aachener Anhängerschaft hatte im ersten Durchgang gerade einmal eine Chance zu bejubeln, abgesehen davon, dass Selim Gündüz den Ball über das Tor bugsierte, wurde diese auch noch wegen einer Abseitsstellung zurückgenommen.
Wegberg kam zwar zu Abschlüssen vor dem Alemannia-Tor, doch im Großen und Ganzen stand die Defensive der Alemannia. In dieser feierte Franko Uzelac sein Comeback auf einer eigentlichen Position als Innenverteidiger. In den vorangegangenen Partien kam er nur auf ein paar Kurzeinsätze als Ersatzstürmer. Und er sollte sich für seinen Einsatz noch bedanken!
Doch erst noch zu einem anderen Comeback im Gästeblock: Die Karlsbande war zurück und supportete wieder mit dem restlichen Anhand zusammen. Gemeinsam für den Klassenerhalt. Nicht nur auf dem Rasen, auch im Block. Nur so geht es!

Nachdem es mit einem 0:0 in die Pause ging, sollten in der zweiten Halbzeit endlich Tore fallen. Und was für welche. Freistoß für die Alemannia in der 49. Minute. Uzelac legte sich den Ball rund 30 Meter vor dem Wegberger Kasten zurecht, nahm Anlauf und vor allem Maß und zimmerte das Leder in den Knick! WAS! EIN! SCHUSS! WAS! EIN! TOR!
Oder anders ausgedrückt:

So ist das im Fußball: Wochenlang spielt man keine Rolle, dann bekommt man die Chance und nutzt sie und dankt für das Vertrauen. Aber warum sollte man es nur bei einem Tor belassen? Eben! 25 Minuten später. Wieder Freistoß für die Gäste. Wieder legt sich Uzelac das Spielgerät zurecht. Schuss. Toooooor! Wann bitte hat die Alemannia zuletzt zwei Freistöße in einem Spiel direkt verwandelt? Und dann macht es auch noch ein Innenverteidiger! Vergesst Naldo, Aachen hat Uzelac!

Und wenn wir schon so viel schwärmen, dann zeigen wir die beiden Dinger doch auch mal! Und nein, das sind wirklich zwei Tore und nicht nur Wiederholungen eines einzelnen Treffers!

Kann man immer und immer wieder schauen. Doch nicht nur das feine Füßchen von Franko waren an diesem Nachmittag der Schlüssel zum Sieg: Einsatz, Wille und Leidenschaft stimmen seit der Kilic-Kader-Korrektur. Zwei Beispiele: Gündüz und Tim Korzuschek feierten gemeinsam mit den Fans ihre erfolgreichen Grätschen in der Defensive wie Treffer. So geht Abstiegskampf!
Und dann war Schluss! Ein Innenverteiger, zwei Tore, drei Punkte – die Rechnung ging am Samstag voll auf!

Entsprechend wurde nach dem Spiel gefeiert:

Vom Rasen aus sah das so aus:

Weiter geht es nun am kommenden Sonntag zu Hause auf dem Tivoli gegen den SV Rödinghausen. Auch hier sollen die oben genannten Tugenden wieder zu Punkten führen. Und sollte aus dem Spiel heraus nichts gehen: Freißstoß, Uzelac, Tor!
Schaut bis Sonntag noch ein paar Mal die Replays der beiden Tore: die Netzschau.
Sie wollen immer über die neuesten Entwicklungen am Tivoli informiert werden? Sie wollen keinen Spielbericht verpassen und immer auf dem Laufenden bleiben, wenn es um Alemannia Aachen geht? Dann abonnieren Sie unseren kostenfreien Newsletter!