Netzschau zum Heimsieg : Weißte Be(Watten)scheid!
Special Aachen Am Samstag empfing die Alemannia nach vier Niederlagen in Folge die SG Wattenscheid 09 auf dem Tivoli und kehrte mit einem 3:0-Sieg zurück auf die Siegerstraße! Weiß, dass nicht alles Gold ist, was glänzt, freut sich aber dennoch sehr über die drei Punkte: die Netzschau!
Es gibt so Serien im Fußball, die will man einfach nicht: eine Niederlage nach der anderen zum Beispiel. Nachdem die Alemannia in elf Pflichtspielen in Folge den Platz keinmal als Verlierer verlassen hatte, geschah dies zuletzt gleich viermal hintereinander. Bitter dabei: Die vierte dieser Partien war das FVM-Pokalviertelfinalspiel gegen Viktoria Köln und gegen den Drittligisten legte die Mannschaft von Helge Hohl einen starken Auftritt hin. Leider mit dem falschen Ergebnis nach über 120 packenden Pokalminuten …
Doch das Spiel war auch ein Zeichen für das Team auf dem Platz und den Fans auf den Rängen, dass sich die Tivoli-Truppe wieder gefangen hatte. Mit einer solchen Leistung könnte man in der Liga noch den ein oder anderen Platz gutmachen und sich einspielen für das große Ziel in der kommenden Saison. Erste Chance dafür war das Heimspiel gegen die SG Wattenscheid 09.
Der Klub mit der wahrscheinlich besten Stadionwurst der Liga, ach in Deutschland, wenn nicht sogar weltweit, reiste am Samstag stark abstiegsgefährdet in der Kaiserstadt an. Und angeschossene und verwundete Gegner sind meist die gefährlichsten. Doch die Gastgeber wollten den Bock unbedingt umstoßen und endlich wieder gemeinsam mit der schwarz-gelben Anhängerschaft einen Sieg feiern. Oder einfach gesagt: Es war wieder Matchday!

And how do we say that in England? Wright: Matchday!

Und wenn Spieltag ist, dann auch noch Heimspiel in der Soers, gibt es nur eine Anweisung an alle, die es mit der Alemannia halten: Hin zum Tivoli, supporten und zesame Großes schaffen!

Diesem Aufruf waren am Samstag rund 6700 Menschen gefolgt, rund 2400 unter dem aktuellen Zuschauerschnitt der Alemannia. Wie gesagt: Manche Serien will man nicht, auch aufgrund der Konsequenzen. Doch alle, die am Samstag nicht auf dem Tivoli waren, verpassten ein paar schöne Spielzüge und Tore – auch wenn es sicherlich nicht DAS Highlightspiel der Saison war. Aber nach einer solch ungewollten Serie und dem anstrengenden Pokalspiel unter der Woche war am Ende das Ergebnis wichtig und – so viel sei verraten – das passte am Ende!
Es waren gerade einmal fünf Minuten gespielt, da grätsche Aachens Innenverteidigerkante Franko Uzelac einen Ball nach vorne, einer seiner gegnerischen Kollegen rutschte aus (so ist das, wenn man unten in der Tabelle hängt) und Alemannias „Fußballgott“ Jannik Mause konnte allein auf Gästekeeper Bruno Staudt zulaufen, umkurvte in und schob locker zum 1:0 ein!

Beschreiben ist gut, gucken ist besser!

Trotz weiterer Chancen (auf beiden Seiten) blieb es bis zum Halbzeitpfiff zunächst bei der knappen Führung für die Alemannia. Es war übrigens die erste Führung seit dem Nachholspiel gegen Düsseldorf II vor rund vier Wochen. Die Richtung stimmte also!

In der zweiten Halbzeit legte die Alemannia dann direkt wieder los wie die Feuerwehr. Erneut lief ein Angriff über den agilen Mause (wo auch immer er die Kräfte nach der Partie am Mittwoch herhatte) und Jannis Held schob in der 57. Minute zum 2:0 ein! Die 09er scheinen Aachens Nummer 2 zu liegen, bereits im Hinspiel hatte er im Lohrheidestadion den Siegtreffer für die Alemannia erzielt!

Während die Alemannia auf dem Rasen ergebnistechnisch alles richtig machte – auch, weil die schwarz-gelbe Nummer 1 Marcel Johnen den Kasten mit solchen Paraden sauber hielt …

… meinte ein vermeintlicher Zuschauer auf der Stehplatztribüne auf dem Smartphone die Partie des 1. FC Köln gegen Wolfsburg verfolgen zu müssen … Mal abgesehen davon, dass er dann auch noch zehn Minuten vor Schluss ging: Danke für das Erwerben einer Eintrittskarte und die falschen Domstädter haben ihr Heimspiel übrigens 0:2 verloren. Grüße von dieser Stelle aus!
Die Alemannia wechselte derweil in der 71. Minute Tim Korzuschek ein, der innerhalb von fünf Minuten auf 3:0 erhöhte! Das muss dieses glückliche Trainerhändchen sein, von dem immer gesprochen wird. So wirbt man auf jeden Fall als Joker für sich und mehr Einsatzminuten.

Und damit war das Ding durch. Aber sowas von!
In der Tabelle bleibt die Alemannia mit dem Sieg und der Rückkehr in die Erfolgsspur im oberen Drittel! Und alle wissen: Der Videotext lügt nicht!

Das Ergebnis mag am Ende klarer gewesen sein als das Spiel. Die Wattenscheider hatten ihre Chancen, aber im Tabellenkeller gehen die Bälle dann aber meist nicht rein. Die Aachener hingegen nutzten ihre Möglichkeiten dieses Mal konsequenter als in vielen anderen Partien. Und manchmal braucht es auch einfach nur Ergebnisse, der Rest folgt im Nachgang. Und bei einem 3:0-Sieg gibt es meist auch wenig Grund, sich zu beschweren! So nämlich!
Die Wattenscheider sollen nun mal ihre dringend notwendigen Punkte gegen den Abstieg holen, denn alle Schwarz-Gelben wollen unbedingt in der kommenden Saison die ein oder andere Wurst in der Lohrheide essen! Für die Alemannia geht es in der kommenden Woche sonntags in Wiedenbrück weiter.
Hat das Jahnstadion schon ins Navi getackert und die Sachen gepackt: die Netzschau!
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