Netzschau zum Alemannia-Heimsieg : Guess who’s Beeck!
Special Aachen Endlich! Dieser Begriff fiel am Freitag auf dem Tivoli sehr häufig. Denn endlich war er da: der erste Liga-Heimsieg 2021. Endlich konnten die Schwarz-Gelben wieder zuhause feiern. 3:2 schlug die Alemannia den Nachbarn aus Wegberg. Beeckloppt wie das manchmal läuft. Hat endlich wieder ein schönes Wochenende: die Netzschau!
„Friddach ovvend Tivoli, alle sönt wörrem heij, der Fränz der Jupp, et Treis än selvs, de Kenger sönt dobeij …“ So war es auch wieder an diesem Freitag. Obwohl die sportliche Situation alles andere als rosig für die Alemannia war. Nach zehn Spielen hatten die Schwarz-Gelben unter ihrem neuen Trainer Patrick Helmes gerade einmal sechs Punkte gesammelt Zuhause gab es noch keinen Sieg. Der letzte Heimsieg in der Liga lag sowieso schon ziemlich lange zurück: Am 12. Dezember 2020 gewann die Alemannia 3:1 gegen den Bonner SC (für Aachen trafen damals Marco Müller, Nick Galle und Freddy Baum). Seitdem konnten in der Liga keine drei Punkte mehr auf dem Tivoli verbucht werden.
Es musste also ein Sieg her. Egal wie! Damit endlich wieder zuhause gejubelt werden konnte. Und vor allem Punkte für die Tabelle geholt werden.

Und wann kann sowas besser erledigt werden als am …? Richtig: Matchday!

Doch die Fans waren schon lange vor dem Matchday aktiv, um ihre Mannschaft heiß zu machen. Nach den vergangenen Pleiten gab es beim Abschlusstraining am Donnerstag das Zeichen an die Spieler, dass man hinter ihnen steht und sich gemeinsam aus dieser schwierigen Situation kämpft:

Um Selbstvertrauen zu tanken, absolvierten die Schwarz-Gelben dann unter der Woche auch noch ein kurzfristig angesetztes Trainingsspiel gegen den Bezirksligisten DJK/FV Haaren. Mit Erfolg: Die Alemannia gewann 5:0, verlor allerdings mit Hamdi Dahmani einen weiteren Offensivspieler, denn auch der bisher treffsicherster Schütze Jannik Mause fiel ebenso verletzungsbedingt am Freitagabend aus, wie auch das Geburtstagskind Oluwabori Falaye …

Egal! Hilft alles nichts. Das Freitagabendspiel gegen den FC Wegberg-Beeck fand trotzdem statt. Vorne drin bei der Alemannia: Youngster Tim Buchheister. Auf den kommen wir noch zurück. Auch (endlich) in der Startelf: Matti Cebulla. Der spielte ebenfalls eine entscheidende Rolle. Und auch endlich wieder mit an Bord: Marco Müller. Genau der Marco Müller, der auch beim bislang letzten Heimsieg seine Finger beziehungsweise Füße mit im Spiel hatte.

Gleich vom Start weg übernahmen die Gastgeber mit 4700 Fans im Rücken das Heft des Handelns in die Hand. Den Schwarz-Gelben waren die Tiefschläge der vergangenen Wochen nicht anzumerken, die Aachener waren gallig in den Zweikämpfen, versuchten (endlich) spielerisch den Weg in der Offensive zu bestreiten und teilweise gelang das auch ganz gut. Und wo wir grad bei „gallig“ waren. Allen voran ist da Cebulla zu nennen, der das tat, was er immer tut, wenn er auf dem Platz ist: Er nervte den Gegner, lief an, ging dazwischen und es dauerte keine zehn Minuten, da wurde Alemannias Nummer 26 auch schon mit der Gelben Karte „belohnt“. Doch der erst 19-Jährige sah das nicht als Zeichen sich zurückzunehmen, im Gegenteil! Nachdem bereits Buchheister kurz nach Anpfiff eine gute Chance hatte, zeigte Cebulla in der 12. Minute seine Offensivfähigkeiten. Die Alemannia spielte (!) sich nach vorne, Jannis Held flankte von der rechten Seite in den Strafraum, Cebulla verwandelte: 1:0!
Keine drei Minuten später gab es einen Eckstoß für die Schwarz-Gelben, der kam über mehrere Anläufe dann (endlich) doch in den Strafraum und Buchheister, auch erst 22 Jahre jung, meldete sich mit seinem ersten Treffer in der Regionalliga an! „Aachen: ZWEI!, Wegberg: NULL! Danke, danke! BITTE, BITTE!“, schallte es von den Rängen. Die Alemannia führte nach gerade einmal einer Viertelstunde mit 2:0. Wann hatte es das zuletzt gegeben? Und weil das so schön war, ging es mit diesem Zwischenstand auch in die Halbzeit.

Auch in der zweiten Halbzeit passierte gleich etwas in der ersten Viertelstunde. Aus Sicht der Alemannia allerdings auf der falschen Seite: Die Gäste aus dem Kreis Heinsberg erzielten den Anschlusstreffer:

Die Tivoli-Truppe wackelte zwar kurz, doch dieses Mal fiel sie nicht. Im Gegenteil. Rund zehn Minuten nach dem Gästetreffer vollendete André Dej einen Konter für sein Team: 3:1 für die Alemannia nach 69 Minuten!

Doch die Alemannia wäre nicht die Alemannia, wenn es am Ende nicht doch noch einmal spannend werden würde. In der zweiten (von drei anvisierten) Minute der Nachspielzeit konnten die Gäste erneut den Anschluss herstellen, doch das war es dann auch. Schluss. Aus. Ende. Die Alemannia brachte den Vorsprung (endlich) über die Ziellinie. Die Alemannia gewann gegen Wegberg-Beeck 3:2.

Endlich war der erste Liga-Heimsieg nach fast einem Jahr geschafft!

In english please:

O en español por favor:

In welcher Sprache auch immer: SIEG! DREI PUNKTE! AUF DEM TIVOLI! Endlich, endlich, endlich konnten Mannschaft und Fans zuhause wieder gemeinsam jubeln:

Andere Perspektive gefällig? Kein Problem:

Während die Schwarz-Gelben jubelten, analysierte Gästetrainer Mark Zeh das Spiel bereits:

Alle, die es mit der Alemannia halten, konnten dagegen endlich tief durchatmen:

Kommende Woche müssen die Schwarz-Gelben dann wieder auf eine lange Reise gehen. Auf die längste in der Regionalliga: Am Samstag, 16. Oktober, muss die Alemannia beim SV Rödinghausen ran. Und bringt dann hoffentlich wieder Punkte mit! Danach steht das Heimspiel gegen Ahlen auf dem Plan ehe dann auch die Pokalsaison beginnt!

Der Heimsieg gibt nun hoffentlich (und endlich) den ersehnten Auftrieb und stärkt das Selbstvertrauen der Mannschaft, damit man in der Tabelle auf Sicht ein paar Plätze gutmachen kann. Und im FVM-Pokal hat man sich sicher als quasi Dauer-Finalist auch einiges vorgenommen.
Genießt jetzt aber erst einmal das Wochenende nach dem HEIMSIEG: die Netzschau!
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