Netzschau zum Pokalspiel in Hennef : Am Aschermittwoch ist noch lange nicht alles vorbei
Hennef Während die einen am Karnevalssonntag dem jecken Treiben nachgingen, sicherte sich die Alemannia beim Spitzenreiter Rödinghausen einen Punkt. Und als die Narren dann am Aschermittwoch das Ende der fünften Jahreszeit betrauerten, feierten die Schwarz-Gelben den Einzug ins FVM-Pokal-Halbfinale. War in Hennef mit dabei: die Netzschau.
Zuletzt trafen der FC Hennef und Alemannia Aachen in der Regionalliga-Saison 2014/15 aufeinander. Die Aachener belegten am Schluss den zweiten Platz, verpassten die Aufstiegsrelegation nur um einen Punkt, die 05er hingegen stiegen nach nur einer Spielzeit in der vierten Liga als Letztplatzierter wieder ab.
Fünf Jahre später versuchen die Kaiserstädter immer noch der Regionalliga zu entfliehen. Das wird in dieser Saison nichts mehr, dafür aber hat die Mannschaft vom Tivoli ein anderes Ziel fest ins Auge gefasst: Die Verteidigung des FVM-Pokals. Auf dem erneuten Weg nach Bonn musste das Team von Trainer Fuat Kilic am Aschermittwoch im Viertelfinale in Hennef antreten.

Der Mittelrheinligist, der derzeit den dritten Platz hinter Wegberg-Beeck und dem 1. FC Düren belegt, hatte in der ersten Runde bereits Viktoria Köln rausgeworfen.

Doch nach dem kuriosen Regionalligaspiel in Rödinghausen (3:3), mit dem ersten Torwarttor der Vereinsgeschichte, waren die Aachener fest entschlossen die nächste Hürde des Verbandspokals zu meistern. Doch konnte die Partie überhaupt stattfinden? Die Frage stellten sich viele Fans zumindest im Vormittag des Spieltags. In und um Aachen hatte es geschneit! Für die jüngeren Leser der Netzschau: Schnee ist weiß, fällt vom Himmel, führt bereits in kleinen Mengen zu Ausnahmezuständen auf den Straßen und kann in großen Mengen Spielabsagen bescheren – vor allem im Amateurbereich.
Doch die Verantwortlichen des FC Hennef waren zuversichtlich, auch wenn letztendlich immer der Schiedsrichter mit seiner Platzkommission die Entscheidung fällen:

Der Gastgeber war auf jeden Fall heiß auf die Partie:

Gleiches galt aber auch für die Alemannia und ihre Anhänger, die wie immer zahlreich ihrer Mannschaft hinterhergereist waren, um sie vor Ort zu unterstützen.

Wie vor einigen Jahren in der Liga hieß es auch im Rahmen des FVM-Pokals: Geparkt wird „in der Nähe des Bauhauses“. Praktisch, denn das teilt sich quasi eine Außenwand mit der Spielanlage des FC Hennef. Kein Wunder also, dass vor dem Gästebereich auch immer noch die schönen Zäune standen, die einst für die Regionalliga errichtet werden mussten und bei vier Stufen Stehplatzbereich eine phänomenale Sicht auf den Platz boten – sofern man lieber dicke Gitterstäbe statt saftiges Grün sieht.

Unbeirrt davon wollte der Titelverteidiger an diesem Abend die Weichen schnell auf Sieg stellen. Und das gelang auch. Bereits in der elften Minute wurschtelte Alexander Heinze das Leder nach einer Ecke über die Linie. Nach dem Spiel sagte Aachens Mister Zuverlässig zu seinem Treffer: „Es wurde auch mal wieder Zeit.“

Kaum Zeit blieb den Hausherren den ersten Gegentreffer zu verarbeiten, da erzielte Stipe Batarilo bereits das 2:0 für den Favoriten, mit dem es dann auch in die Halbzeit ging:

In der zweiten Halbzeit hielt Hennef weiter mit allen Mitteln dagegen, es fielen noch ein paar Abseitstore, die Aachener ließen gute Möglichkeiten für eine höhere Führung aus, es wurde kälter, die Stimmung im Gästebereich immer besser und am Ende stand ein doch ein weitestgehend souveränes 2:0 und der Einzug der Schwarz-Gelben ins Halbfinale fest.

Dort kann Alemannia Aachen nun auf den 1. FC Düren, Viktoria Arnoldsweiler oder den FC Pesch treffen.

Am kommenden Wochenende dürfen die Aachener die Beine hochlegen, es ist spielfrei. Weiter geht es am 8. März mit dem Auswärtsspiel in Oberhausen. Freut sich schon auf das Traditionsduell im Stadion Niederrhein: die Netzschau.