Netzschau zum Erstrundensieg : Alemannia müllert sich gegen Arnoldsweiler durch
Special Aachen Einen Tag nach der Freistellung von Trainer Patrick Helmes musste die Alemannia im FVM-Pokal bei Viktoria Arnoldsweiler ran. Schön war es nicht, dafür aber erfolgreich. Sah an diesem Abend den effektiveren Müller bei Aachen statt bei Bayern: die Netzschau.
Eine Runde weiter – und den Rest ganz schnell vergessen. Das dürfte das Motto der Alemannia nach der – zumindest ergebnistechnisch – erfolgreichen ersten Partie im FVM-Pokal sein. Am Mittwochabend mussten die Schwarz-Gelben beim Mittelrheinligisten Viktoria Arnoldsweiler ran. Einen Tag der Freistellung des bisherigen Cheftrainers Patrick Helmes, der erst am 1. Juli seinen Job am Tivoli offiziell angetreten hatte.

Doch der sportliche Erfolg blieb aus. So musste der ehemalige Bundesligaprofi und Nationalspieler sein Spind an der Soers frühzeitig wieder räumen. Seine nun ehemalige Mannschaft hatte dafür die erste Runde im FVM-Pokal vor der Brust – und musste nun liefern. Keine einfache Aufgabe in der aktuellen Situation, denn in der Liga hatte man mit der 1:4-Heimniederlage gegen Rot Weiss Ahlen zuletzt kein Selbstvertrauen getankt. Und Arnoldsweiler, die in der Mittelrheinliga ebenfalls gegen den Abstieg spielen, freute sich als vermeintlicher Underdog auf den Besuch aus der Kaiserstadt.
Liebe Netzschau-Gemeinde: Es war wieder Matchday – Pokalstyle!

Oder anders ausgedrückt: Spieltach!

Und natürlich gab es für die Schwarz-Gelben nur ein Ziel: Weiterkommen. Egal wie!

Aber die vergangenen Monate sind nicht spurlos an der Mannschaft vorübergegangen. Schnell kristallisierte sich heraus, dass die rund 1000 Zuschauer vor Ort kein Spiel zweier Mannschaften aus unterschiedlichen Klassen, sondern ein Duell mindestens auf Augenhöhe sehen werden. Arnoldsweiler hatte in den ersten 45 Minuten nicht nur die einzigen Chancen auf Treffer, sondern sogar richtig gute! Einmal rette der Innenpfosten den Regionalligisten, einmal war es das Lattenkreuz. Mit Ach und Krach und jeder Menge Glück ging es für Aachen mit einem 0:0 in die Halbzeit.

Nach dem Wiederanpfiff entschied sich die Alemannia dafür dann doch auch etwas aktiver am Spielgeschehen teilzunehmen. Und so war es Marco Müller, der sein Team in der 54. Minute in Führung brachte. Rund eine Viertelstunde später war es erneut Aachens Nummer 15, die zum 2:0 erhöhte. Doppelpack Müller in Arnoldsweiler, richtige Packung für seinen Namensvetter derweil in Mönchengladbach, wo die Bayern sich an alte Zeiten auf dem Tivoli erinnert fühlen mussten, denn auch dort lagen sie einst 0:3 zur Pause im DFB-Pokal hinten. Die guten alten Zeiten …

Aber zurück zur Aktualität: Arnoldsweiler versuchte es auch mit einem Bayern-Trick, der Neuer-Reklamier-Arm aber half nicht.

Was aber funktionierte war der Anschlusstreffer in der 88. Minute. Arnoldsweiler hoffe noch einmal, die Alemannia musste die letzten Sekunden des Spiels zittern. Und zitterte sich in die nächste Runde! Uff, hartes Stück Arbeit. Und noch mehr Arbeit liegt vor dem Team, denn mit solchen Leistungen wird man im Ligaalltag nicht bestehen können.
Aber das am Mittwochabend war ja Pokal. Der Pokal hat seine eigenen Gesetze. Am Ende fragt niemand, wie man die einzelnen Runden überstanden hat. Und nun ist das Phrasenschwein voll und der Geldbeutel leer. Und was sagt die Stimme aus dem Radio zum Spiel? Tim Gorgels bitte, Tim Gorgels:

Zum Abschluss gibt es noch ein paar Impressionen aus dem Kreis Düren:

Das nächste Spiel steht für die Alemannia bereits am kommenden Samstag an. Und was für eins: das Traditionsduell an der Hafenstraße, es kommt zum Westschlager gegen Rot-Weiss Essen. Die Essener führen die Regionalliga als Spitzenreiter an und sind aktuell ganz klar auf Aufstiegskurs. Damit muss die Alemannia in einer ganz schweren Phase zum härtesten Gegner der Liga reisen. Aber wer weiß, manchmal sind das ja genau die Spiele, die für Überraschungen sorgen. Hofft zumindest darauf und möchte kein böses Erwachen erleben: die Netzschau.
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