Netzschau zum Traditionsduell in Essen : „Imbongoal” trifft und führt die Alemannia zum Erfolg: „Auswärtssieg!”
Essen Das Leben kann so schön sein, vor allem, wenn man in diesen Tagen Anhänger der Alemannia ist. Sieg in Köln, Sieg zuhause gegen Herkenrath und zum Abschluss der englischen Woche ein Sieg im Traditionsduell gegen Rot-Weiss Essen. Bei der Mannschaft von Fuat Kilic läuft es derzeit. Und auch das Internet quillt über vor Freude. Mittendrin im Land der Begeisterung: unsere Netzschau.
Die englische Woche startete für die Alemannia mit einem Auswärtsspiel in Köln. Mit etwas Glück fuhren die Schwarz-Gelben dort einen Sieg gegen die Zweitvertretung des FC ein. Umso beeindruckender war das folgende Heimspiel am vergangenen Mittwoch gegen den Aufsteiger aus Herkenrath: Mit 5:1 fegten die Aachener den TV aus dem eigenen Stadion, ein Tor war schöner als das andere. Und selbst Torwart Niklas Jakusch trug sich in die Scorerliste ein, bereitete er doch wunderbar das zwischenzeitliche 3:0 von Dreifachtorschütze Dimitry Imbongo vor - und wie:
Zum Abschluss der englischen Woche stand am Sonntag das Traditionsduell gegen Rot-Weiss Essen auf dem Plan. Ganz nach dem Motto „Nach dem Spiel ist vor dem Spiel” wollte die formstarke Alemannia beim ehemalige Klub ihres Geschäftsführers Martin vom Hofe den dritten Dreier binnen neun Tagen einfahren. Überraschenderweise überschnitt sich diese Absicht mit den Zielen der eigenen Fans:
Und auch aus der Ferne gab es Grüße: Alemannias ehemaliger Spieler wünschte seinem Ex-Verein für den Westschlager alles Gute und drückte in London die Daumen.
Vollbepackt mit tollen Sachen, die das Leben ... ach ne, das war etwas anderes. Auf jeden Fall machten sich Hunderte Aachener auf ins Ruhrgebiet.
Noch ein kleiner Tipp der Kölschen Alemannen. Siegen gegen Essen ist aber natürlich erlaubt, sogar ausdrücklich erwünscht.
Mit kleinen Veränderungen in der Startelf, zum Beispiel rutsche der wieder genesene David Pütz in die Formation, wollte Aachens Trainer Fuat Kilic die Hafenstraße erobern. Zu Beginn schickte er folgende Spieler auf den Platz:
Wie im Stadion üblich gab auch in Essen der Stadionsprecher die Mannschaftsaufstellungen durch. In Aachen und darüber hinaus ist Robert Moonen für seine sachlich Art bekannt und wird dafür geschätzt. Sein Essener Kollege hingegen ist da etwas emotionaler und schoss am Sonntag aus Sicht vieler Alemannen über's Ziel hinaus:
Sauer aufgestoßen sein, dürfte diese Aussage vor allem den Aachener Fans vor Ort. Denn der Gästeblock war zunächst nur spärlich gefülllt, da der Einlass ins Stadion vielen Alemannia-Anhängern erst rund 20 Minuten vor Anpfiff ermöglicht wurde. Aufgrund sehr strenger und genauer Kontrollen dauerte es entsprechend lange ehe alle Fans an ihrem Platz waren.
Und dann sah der Gästeblock auch auf einmal gar nicht mehr so leer aus. Rund 1.000 Aachener unterstützten ihre Mannschaft in Essen - und sollten dafür belohnt werden.
In der 22. Minute machte Alemannias Stürmer Dimitry Imbongo da weiter, wo er gegen Herkenrath unter der Woche aufgehört hatte: er knipste wieder. Mit seinem vierten Saisontreffer führte er seine Mannschaft auf die Siegesstraße. So langsam zeigt sich, warum Fuat Kilic den französisch-kongolesischen Angreifer noch kurz vor Transferschluss verpflichtet hat.
Imbongo? Imbongo? Schon wieder Imbongo!
Kurzer Blick auf den Zwischenstand:
Doch nicht nur der begeisterte, viel wichtiger an diesem Tag: Das Ergebnis hatte bis zum Abpfiff Bestand. Beide Mannschaften hatten noch ihre Chancen auf Treffer, doch sowohl überragende Torhüterleistungen (Aachens Keeper Niklas Jakusch parierte zweimal glänzend und sicherte seinem Team hinten die Null) als auch Ungenauigkeiten im Abschluss (zum Beispiel Alemannias David Bösing, der nach einem Musterpass von Pütz den Ball nach einem Sololauf auf Essens Tor nicht an RWE-Schlussmann Lukas Raeder vorbei bekam) verhinderten weitere Treffer. Zum Glück für die Schwarz-Gelben, die nunmehr seit acht Spielen ungeschlagen sind!
Entsprechend wurde nach dem Spiel auch gejubelt:
Darf nach drei Siegen am Stück wieder gerechnet werden? Dafür ist es sicher noch zu früh.
Aber gefeiert werden darf nach einem Sieg im Prestigeduell auf jeden Fall: