Netzschau zur Auswärtsniederlage : Alemannias Wuppertalfahrt
Wuppertal Nach dem Sieg am Wochenende in Wegberg, trat die Alemannia am Mittwochabend im Nachnachnachholspiel beim Wuppertaler SV an. Doch im Stadion am Zoo war für die Schwarz-Gelben trotz optischer Überlegenheit nichts zu holen. Ärgert sich immer noch über den entscheidenden Elfmeter der Partie: die Netzschau.
Am Wochenende noch feierte das neue Interims-Trainerduo der Alemannia einen Sieg im Debüt-Spiel. 3:2 siegte die Alemannia am Samstag unter Leitung von Kristoffer Andersen und Dietmar Bozek im Spiel gegen Wegberg-Beeck. Lange hatten die Aachener nicht mehr so viele Tore (auswärts) erzielt. Das machte Hoffnung auf mehr.
Der positive Trend sollte am Mittwoch im Nachholspiel beim Wuppertaler SV weiter verstärkt werden. Die Partie, die bereits dreimal verschoben wurde, sollte für die Mannschaft vom Tivoli die nächsten drei Punkte bringen. Leider war hier nur der Wunsch Vater des Gedankens. Die Zusammenfassung eines Kommentators auf der Facebook-Seite der Alemannia brachte es nach Abpfiff auf den Punkt:
- „Verstehe nicht warum immer gegen Wuppertal. Es nervt langsam.“
Im Stadion am Zoo unterlagen Alemannia Aachen dem Gastgeber aufgrund eines Elfmetertreffers in der 9. Minute 0:1 … Es war das fünfte Mal in Folge, dass die Schwarz-Gelben nicht gegen die Rot-Blauen gewinnen konnten, inklusive der Partie am Mittwoch war es gar die dritte Niederlage in Serie.
Aber von Beginn an: Zunächst hieß es nämlich wie immer „Matchday“. Eigentlich einer der Tage, den sich kein Fan entgehen lässt und live vor Ort im Stadion dabei gewesen wäre. Mehr als das Wort „Coronavirus“ muss an dieser Stelle dazu aber nicht mehr genannt werden.

Und so blieb für die schwarz-gelbe Anhängerschaft wie immer nur der Zugriff auf das Livestream-Angebot.

Immerhin aber zu Beginn mit einem guten Gefühl:

Nach dem Sieg im kleinen Derby gegen Wegberg-Beeck war der Auftrag an die Mannschaft gegen den WSV klar: Alles geben, den Allerwertesten aufreißen und den nächsten Sieg einfahren:
Neuzugang Marwin Studtrucker konnte bei dieser Mission nicht mitwirken, auch wenn er das an alter Wirkungsstätte sicher gerne getan hätte. Beim Wechsel bestand Wuppertal allerdings auf eine Klausel, derer zufolge Aachens neue Nummer 18 nicht gegen seinen alten Arbeitgeber antreten darf. Dafür kehrte aber Alemannias Shootingstar dieser Saison zurück in den Kader und gleich wieder auf den Platz: Takashi Uchino.
Der stand auch direkt im Mittelpunkt des Geschehens: Er foulte den enteilten Jonas Erwig-Drüppel im Strafraum, den Elfmeter verwandelte Kevin Pires Rodrigues sicher zum 1:0 für die Heimmannschaft.

Falls es mal jemand auf dem Stuhl von Günther Jauch brauchen sollte: Der Mann ist ein Ex-Schalker. Hätten die ihn mal behalten. Die könnten das Tor mehr brauchen als Alemannia am Mittwochabend den Gegentreffer …

Mit der Führung im Rücken gab Wuppertal die Spielkontrolle dankend ab, Aachen waren optisch überlegen, kam zu vielen Ecken, es gab vereinzelte (harmlose) Abschlüsse, aber wirklich zwingend und erfolgversprechend waren die Offensivbemühungen nicht. Klingt irgendwie bekannt, oder? Déjà-vu? Fehler in der Matrix? Auf jeden Fall ein Rückstand zur Halbzeit.

Die zweite Hälfte verlief eigentlich wie die ersten 45 Minuten, nur ohne Tor auf beiden Seiten. Das machte in der Endabrechnung ein 0:1 aus Aachener Sicht.

Ohne große Analysen durchführen zu müssen, konnte man direkt mit dem Abpfiff festhalten: unnötige Niederlage.
Amtlich war sie dennoch … Hier zum Beispiel steht es auch noch einmal niedergeschrieben:

Während der Livestream-Kommentator Feierabend machte …
… grübelten die Aachener Anhänger auch am nächsten Morgen noch über die Niederlage nach. Nach dem fast schon berauschenden Auftritt mit – für Aachens Verhältnisse in dieser Saison – vielen Toren, gab es in Wuppertal den bekannten vermeidbaren und unnötigen Gegentreffer und vorne keine Konsequenz im Abschluss. Wobei eine Mannschaft natürlich auch nicht von heute auf morgen plötzlich wie ausgewechselt spielen kann, wenn sie zuvor einem solchen Negativtrend hinterhergelaufen ist.

War das nun der alte Trainer schuld? Dieser Frage ging zumindest ein Kommentar nach Spielschluss nach:
- „Die Null steht ja wieder..ach, das war bestimmt noch SV schuld“
Wir haben noch ein paar weitere Reaktionen zusammengesucht:
- „Ein Spiel zu dominieren bringt nichts, wenn man zu harmlos ist.“
- „Kreisliga ist hundertmal besser, familienfreundlichere Preise bei Eintritt und Verpflegung, Schande was der Verein TSV über Jahre mit seinen Fans macht, danke nein, dann lieber Kreisliga ohne die ganze Geldmacherei.“
- „Gott sei Dank steht die 0 wieder, war schon nach den 3 Toren letzte Woche völlig verwirrt. Hoffentlich wechselt der „Neue“ nach geglücktem Klassenerhalt die komplette Mannschaft aus ...“
- „Hat die Aura des Trainerwechsels ja nicht lange angehalten. Und wieder verliert man, ohne ein eigenes Tor erzielt zu haben. Hoffentlich hat Herr Bader so viel Fußballverstand, dass als Erstes ein Stürmer für die kommende Saison geholt wird.“
Hakt das Spiel nun ab und blickt auf die nächste Partie am kommenden Samstag in Mönchengladbach gegen die zweite Mannschaft der Borussia: die Netzschau.