Aachen : Alemannia gegen Essen: Die Netzschau
Aachen Alemannia Aachen zu Gast bei Rot-Weiss Essen. Das Duell in der Regionalliga West ist Tradition pur und für die Anhänger beider Seiten geht es bei diesem Spiel auch immer um mehr als nur drei Punkte. Am Samstag stand der Westschlager wieder auf dem Plan, aus Sicht der Aachener stand am Ende ein 0:1 auf der Anzeigetafel. Die Netzschau zum Spiel.
Schon lange vor dem Spiel der beiden Traditionsklubs waren die schwarz-gelben Anhänger heiß auf das Spiel. Und es gab auch einen Blick in die nicht allzuferne Vergangenheit. Rund ein Jahr zuvor musste die Alemannia ebenfalls an die Hafenstraße resen, kurz nachdem die zweite Insolvenz verkündet wurde. Damals reisten rund 1500 Aachener mit nach Essen und feuerten ihre Mannschaft zu einem 2:1-Auswärtssieg an.
Und auch dieses Mal wurden mehr als 1000 reisefreudige Kaiserstädter im Ruhrgebiet erwartet. Allein die Fanbetreuung hatte zwei Busse voll gemacht.
Vor der Abfahrt galt es natürlich erst einmal ordentlich zu frühstücken - ist ja auch schließlich die wichtigste Mahlzeit. Und wenn man als Fan die Alemannia mit den den entsprechenden Produkten dann auch noch finanziell unterstützen kann, dann erst recht.
Und auch Fuat Kilic und seine Jungs waren heiß auf das Spiel. Außerdem wollte man Wiedergutmachung für die Heimpleite eine Woche zuvor gegen Bonn betreiben.
Das Traditionsduell an der Hafenstraße zog auch ehemalige Alemannen in ihren Bann. Tobias Haitz, der für die Sportfreunde Lotte in der 3. Liga aktiv ist, drückte seinem alten verein die Daumen.
Über 8000 Zuschauer verfolgten das Spiel zwischen der Alemannia und Rot-Weiss Essen vor Ort. Das beeindruckte den ein oder anderen Zuschauer, denn selbst in höheren Ligen ist das nicht immer die Regel.
Für den Auftritt in Essen hatten sich einige Gruppierungen der Aachener Fanszene wieder eine Choreo ausgedacht. Die hatte es in dieser Saison wieder häufiger gegeben und sorgten für eine farbenfrohe Fankurve. Bis Samstag wurde dabei auch auf Pyrotechnik verzichtet. Sehr zur Freude der Alemannia, denn der Einsatz ist in der Regel mit hohen Geldstrafen verbunden. Und auf die Alemannia hat der Verband ein ganz besonderes Auge gerichtet. Das hielt einige Aachener trotzdem nicht von gelben Rauchschwaden ab.
Das fanden nicht alle Anhänger der Schwarz-Gelben toll. Finanziell ist die Alemannia in der Regionalliga eher im unteren Drittel angesiedelt, jede Geldstrafe ist für Kaderplaner Kilic eine zuviel.
Auch Aachens Geschäftsführer Martin vom Hofe fand nach dem Spiel auf Facebook deutliche Worte für diese Aktion. Auch im Hinblick auf das von Fans im Rahmen der Kampagne „Öcher Investörchen“ gesammelte Geld zur Aufstockung des Etats in der kommenden Saison.
Gespielt wurde aber auch noch. Aus Sicht von Fuat Kilic und seiner Truppe leider nicht überaus erfolgreich. Über die gesamten 90 Minuten konnten die Schwarz-Gelben nur selten Torgefahr entwickeln, die Essener hingegen erzielten durch Benjamin Baier in der 62. Minute den einzigen Treffer des Tages.
Doch die Fans wissen, was ihre Mannschaft in dieser Saison bisher geleistet hat. Trotz der zweiten Niederlage in Folge wurde das Team in der Gästekurve gefeiert. Und kommenden Mittwoch geht es auch schon weiter. Dann steht das FVM-Pokal-Halbfinale in Euskirchen an. Denn das Ziel DFB-Pokal haben die Aachener ganz fest im Blick.