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Vor dem Rückrundenstart bei Borussia Dortmund II: Alemannia bleibt das Verletzungspech treu

Vor dem Rückrundenstart bei Borussia Dortmund II : Alemannia bleibt das Verletzungspech treu

Aachen vor dem Auswärtsspiel in Dortmund

Zum Rückrundenauftakt ins Ruhrgebiet: Bei Borussia Dortmund II stellt sich die Aachener Mannschaft fast von selbst auf, denn der Alemannia bleibt auch in der zweiten Serie zumindest das Verletzungspech treu.

Aachen hatte einen Namen, eine große Tradition.“ Und spielte in der Zweiten Liga, als sich der damals 16-jährige Hamdi Dahmani im Sommer 2004 entschied, aus der vom FC einen Domstadt in die andere zur U 19 der Alemannia zu wechseln. 16 Jahre später hat der Name Alemannia Aachen immer noch eine große Wirkung, auch wenn die Schwarz-Gelben bereits in der achten Saison in der Fußball-Regionalliga zu Hause sind. „Man darf vor der Realität natürlich nicht die Augen verschließen, aber Aachen – das ist trotzdem nach wie vor ein großes Gefühl. Und ich habe richtig Bock und Lust darauf, dass wir hier wieder etwas aufbauen“, unterstreicht der 33-Jährige.

Im September 2020 war Dahmani zum Tivoli zurückgekehrt, bei Rot-Weiß Essen, ungeschlagener Spitzenreiter der Regionalliga, hatte er keine Zukunft mehr für sich gesehen. „Dort hat man nicht auf mich gesetzt, hat anderen Spieler vertraut, auch wenn ich immer Gas gegeben habe, um in die Startelf zu kommen“, war das Kapitel Essen nach nur einer Saison mit 19 Sielen und zwei Toren wieder beendet. Ungleich erfolgreicher war seine Zeit bei Fortuna Köln, mit der er 175 Spiele in der Dritten Liga bestritt und 40 Treffer erzielte.

 Trifft er wieder? Hamdi Dahmani.
Trifft er wieder? Hamdi Dahmani. Foto: Wolfgang Birkenstock

„Hamdi ist ein Unterschiedsspieler“, hatte Aachens Sportdirektor Thomas Hengen dem Mittelstürmer einige Vorschusslorbeeren mit auf den Weg gegeben – fünf Treffer in den ersten sieben Partien unterstrichen die Einschätzung. „In Aachen habe ich wieder Vertrauen gefühlt, das hat meine Leistung nach oben geschraubt. Fit war ich immer, wollte gleich loslegen, und das hat auch ganz gut geklappt“, blickt der smarte Kölner mit tunesischen Wurzeln auf die ersten Wochen zurück. Zuletzt war die Trefferquote nicht ganz so gut, nach 17 Partien in Schwarz-Gelb sind es sechs Treffer und eine Vorlage. „Das liegt auch daran, dass er jetzt eine andere Position als zu Beginn spielt“, erläutert sein Trainer Stefan Vollmerhausen. „Hamdi muss sich jetzt brutal in den Dienst der Mannschaft stellen. Er hat bisher alle meine Erwartungen erfüllt.“ Und Dahmani ergänzt: „Ich agiere jetzt mehr als Zehner, bin so mehr am Spiel beteiligt, kann die Abwehr beschäftigen und aus der Tiefe kommen.“ Torgefährlich ist der 33-Jährige geblieben: Im Nachholspiel beim SV Straelen (0:0) verpasste er zwei Mal nur um Zentimeter. „Ja, unsere Chancenverwertung, die ist momentan nicht gut“, bestätigt Dahmani seufzend, „wir müssen wieder den Glauben an uns entwickeln, damit der Knoten platzt, müssen einfach auch mal ein Tor erzwingen.“

Zum Rückrundenauftakt geht es am Sonntag zu Borussia Dortmund II, erst einmal geschlagener Tabellenzweiter. „Eins der besten Spiele der Hinrunde, auch wenn wir nicht belohnt wurden, mit dem Spiel war ich sehr zufrieden. Neben Essen ist der BVB das Top-Team“, blickt Vollmerhausen auf das 0:1 zurück. Doch seither zieht sich das Verletzungspech wie ein roter Faden durch Aachens Saison: Neben Nils Blumberg, der am Mittwoch an seinem Kreuzbandriss operiert wird, und Dustin Zahnen kam auch Simon Seferings (beide Muskelfaserrisse) auf die Verletztenliste, Florian Rüter (Adduktorenprobleme) und Mergim Fejzullahu (Bänderdehnung, umgeknickt im Training) konnten in dieser Woche nicht trainieren. Ihr Einsatz ist fraglich. „Damit stellt sich die Mannschaft mal wieder fast von selbst auf“, seufzt Vollmerhausen.

Mögliche Aufstellung: Mroß - Uchino, Müller, Wallenborn, Galle - Aydogan, Rakk, Zahnen, Bösing - Dahmani, Boesen

Bilanz: 15 Spiele/6 Siege/5 Remis/4 Niederlagen