Netzschau zur Heimniederlage : Kann doch wohl nicht wahr sein
Special Aachen Auch im vierten Anlauf hat es mit einem Heimsieg nicht geklappt: Die Alemannia verlor am Samstag 0:1 auf dem Tivoli gegen die zweite Mannschaft von Borussia Mönchengladbach. Wieder fiel das Gegentor kurz vor Schluss, wieder blieben am Ende alle Schwarz-Gelben ratlos zurück. Plädiert für nur noch 80 Minuten Spiellänge: die Netzschau.
Die 86. Minute ist aktuell die beste Zeit für Gäste auf dem Tivoli, denn wie schon gegen Wiedenbrück (0:1) fiel auch gegen die zweite Mannschaft von Borussia Mönchengladbach der entscheidende Gegentreffer in eben jener Minute. In Bonn fiel eine Woche zuvor in der 4. Minute der Nachspielzeit der Ausgleichstreffer gegen die Alemannia.
Auch im vierten Anlauf blieb die Mannschaft von Patrick Helmes auf Tivoli sieglos, bislang gab es gerade einmal einen Punkt zuhause (1:1 gegen die zweite Mannschaft von Schalke 04). Auch wenn die Bemühungen der Mannschaft sichtbar sind, die allein reichen nicht. Und zufrieden ist in und rund um die Soers gerade kaum jemand, wie die Kommentare auf der Facebook-Seite der Alemannia zeigen:
- „Hoffe die alemannia schafft denn klassenerhalt weil sieht nicht gut aus leider“
- „Eine Halbzeit reicht eben nicht“
- „Naja, ich habe dieses Spiel eben live gesehen und habe mich mega aufgeregt. Oft über den Schiedsrichter und nochmehr über unsere Mannschaft. Man merkt das bei uns die Qualität fehlt.“
- „Mittelrheinliga incoming!“
- „Kein guter Fußball, zu Hause kaum Pressing und fast nur lange Bälle. Große Probleme im Spielaufbau. Wird nix glaub ich“
- „Ich kann immer noch nicht fassen, wie man dieses Spiel verlieren kann“
- „Ernsthaft? Ihr wisst schon, dass man auch noch weiter absteigen kann oder ? Ach, wusstet ihr nicht ? Jetzt wisst ihr es !!“
- „Sehr schwache Öcher. Wir kommen da nicht mehr raus. Hier ist einfach kein Nachwuchs der mal konstant hier gehalten werden kann, und mal mit Leib und Seele für den Verein kämpft..“
- „Jede Mannschaft in der Liga wird sich freuen, gegen Aschen zu spielen, denn gehen Aachen gewinnen sie 3 sichere Punkte. Es ist nur noch zum Ko.......“
- „Mir stellt sich die Frage: Hat der Helmes taktisch nichts drauf (merkwürdige Wechsel), oder ist das wirklich die aktuelle Qualität des Teams? Habe kein Spiel gesehen und kann es aus der Ferne schlecht beurteilen. Jedenfalls noch 1-2 Niederlagen und Bader muss reagieren...“
- „Demnächst wird das Stadion zur Reitarena.......“
Was war passiert? Nun, es war Matchday:

Für die Internationalen hier noch die englische Version:

Statt wie üblich um 14 Uhr erfolgte der Anpfiff an diesem Samstag erst um 16 Uhr – bei bestem Fußballwetter.

Die Ehrenamtler:innen waren am Start, 4200 Fans füllten die Ränge, es sollte endlich der erste Heimsieg gefeiert werden!

In der ersten Halbzeit war es aber (wieder einmal) ein zähes Spiel. Weder die Hausherren noch die Gäste spielten Fußball, man arbeitete ihn. Das Mittel der Wahl waren viele hohe und lange Bälle, einmal hatte die Alemannia Glück bei einem Pfostenschuss der Gladbacher. Selbst Schiedsrichter Selim Erk aus Hennef hatte keine große Lust auf das Gekicke. Trotz Verletzungsunterbrechungen erfolgte der Abpfiff noch vor Ende der ersten 45 Minuten. 0:0 zur Halbzeit.

In der zweiten Halbzeit übernahmen dann die Schwarz-Gelben mehr und mehr das Heft des Handelns in die Hand und es gab Chancen zur Führung. Allein der Ball konnte, wollte, sollte nicht ins Tor. Das Vergeben der Möglichkeiten resultierte aus einer Mischung aus Pech, Unvermögen und auch fehlendem Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Beispielhaft dafür steht die folgende Chance von Hamdi Dahmani, der in der vergangenen Saison noch Aachens treffsicherster Schütze war:

Und wie es in solchen Spielen nun einmal ist und sein muss: Die Gäste versuchten sich dann doch noch einmal in der Offensive, machten das Tor und sicherten sich kurz vor Schluss die drei Punkte. Dass der Gegentreffer eventuell noch aus einer Abseitssituation resultierte, passt dann ins Gesamtbild.

Die Bilanz nach neun Spieltagen ist alles andere als zufriedenstellend.

Bevor man ans Personal geht, gibt es aber auch noch andere Stellschrauben. Zum Beispiel: der Ball.

Aber so wirklich weiß gerade keiner rund um den Tivoli, wie man aus dieser schwierigen Situation rauskommt. Dachte man, dass der Sieg in Köln der Mannschaft zeigte, dass sie gewinnen kann, sind die beiden Rückschläge durch späte Gegentore in Bonn und nun Zuhause gegen Gladbach wieder echte Stimmungskiller.

Sicher ist nur, dass die Fans wieder einmal alles geben müssen, um das fehlende Glück und das fehlende Selbstvertrauen der Mannschaft auf den Rängen auszugleichen. Und das tun sie!

Ganz sicher auch beim nächsten Spiel wieder. Das findet am Freitagabend in Lotte statt. Die Sportfreunde gingen am Samstag 0:4 gegen die zweite Mannschaft des 1. FC Köln unter. Aber was heißt das in der Regionalliga West schon?
Um diese erneut triste Netzschau mit etwas Positivem zu beenden, hier nun noch ein Gedicht:
Freut sich schon auf die Autobahnfahrt inklusive Staus am Freitag, wenn es nach Lotte geht und hofft unverbesserlich auf drei Punkte in diesem Spiel: die Netzschau.
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