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Köln: Mit Sven Müller im Tor und Optimismus im Gepäck

Köln : Mit Sven Müller im Tor und Optimismus im Gepäck

Sven Müller war nicht dabei, als Trainer Peter Stöger bei der Pressekonferenz des 1. FC Köln vor dem Auswärtsspiel am Samstag beim VfL Wolfsburg (15.30) über seine Mannschaft und den Gegner sprach, über Stärken und Schwächen plauderte.

Müller war bei dieser Pressekonferenz aber dennoch gegenwärtig, weil Stöger eben auch einiges über ihn sagen sollte. Müller, 20 und der dritte Torwart des FC, wird in Wolfsburg sein erstes Bundesligaspiel machen, und das ist ja eine der Geschichten, die Fußballfans besonders interessiert.

Müller steht am Samstag im Tor, weil Kölns Nummer eins Timo Horn an den Adduktoren verletzt und dessen Vertreter Michael Kessler nach seinem Außenbandriss im Knie noch nicht wieder fit ist. Eine außergewöhnliche Situation, findet auch Stöger, aber schlechter schlafen lässt ihn das nicht. „Wir trauen Sven zu, dass er das meistert“, sagt Stöger. „Für ihn ist es eine tolle Chance zu zeigen, wie weit er ist.“

Müller kommt aus Köln, er spielt seit zwölf Jahren für den FC, vor der Saison ist er in den Profikader aufgerückt. Und hat natürlich darauf gehofft, mal für seinen Herzensverein in der ersten Liga auflaufen zu dürfen. Nach dem Mittwochstraining darauf angesprochen sagte er: „Davon träumt doch jedes Kind.“ Und deshalb habe er sich natürlich ein bisschen auf diesen Tag vorbereitet: „Als Torwart muss man immer bereit sein, es kann immer etwas passieren.“

So wie vor seinem ersten Pflichtspieleinsatz für die Profis des FC, als Horn noch bei Olympia war, Kessler schon verletzt, und Müller in der ersten Runde des DFB-Pokals im Tor stand. Er hielt es beim 7:0-Sieg sauber, der Gegner war mit dem BFC Preußen allerdings auch ein Sechstligist. Die Aufgabe in Wolfsburg wird ungleich schwerer, und Müller wird garantiert mehr Bälle halten müssen als in Berlin. Stöger sagt: „Wolfsburg ist vor allem in der Offensive stark, da haben sie hervorragende Einzelspieler.“ Unter anderem Stürmer Mario Gomez, der das erste Mal für den VfL in der Bundesliga auflaufen wird. „Wir haben aber schon mehrfach bewiesen, dass wir gute Spiele gegen gute Mannschaften machen können.“

Stöger muss neben Horn allerdings mit Dominic Maroh (Rippenbruch) und Artjoms Rudnevs (muskuläre Probleme) zwei weitere Spieler ersetzen, die beim Auftaktsieg gegen Darmstadt in der Startelf standen. Und mit Konstantin Rausch (Rückenbeschwerden) fällt noch ein potenzieller Stammspieler weiterhin aus. Das macht die Sache nicht einfacher; Stöger bleibt dennoch optimistisch: „Ich habe genügend Optionen.“

Voraussichtliche Aufstellung: Müller - Sörensen, Mavraj, Heintz, Hector - Lehmann, Höger - Risse, Bittencourt - Modeste, Osako