Köln : Heynckes lobt den FC

Seit dem vergangenen Wochenende ist der Bundesliga-Abstieg des 1. FC Köln auch faktisch besiegelt. Gegen den Gegner von Samstag, den Liga-Primus FC Bayern München, verloren die Kölner in diesem Jahrtausend neun der letzten elf Heimspiele.

Die vergangenen 15 Begegnungen gegen einen Tabellenführer konnte der FC auch nicht gewinnen, zwölf davon gingen verloren. Und der schlechteste Abstieg in der Vereinsgeschichte ist ebenfalls noch sehr gut möglich: Bislang holte der FC 22 Punkte, 2004 stieg Köln mit 22 Zählern ab. So weit, so schlecht.

Doch auch in Zeiten des sechsten Abstiegs in der Vereinsgeschichte gibt es sie noch, die positiven Nachrichten aus Köln. Neben Nationalspieler Jonas Hector, Marcel Risse und Marco Höger hatte auch Torhüter Timo Horn ein ligaunabhängiges Treuebekenntnis zum FC gegeben. Vor diesen Personalien zog am Freitag Bayern-Trainer Jupp Heynckes seinen Hut. „Was sie in Köln zeigen, ist ein Signal für etwas mehr Moral und für das Gefühl der Zugehörigkeit zu einem Klub. Das ist ein Signal, mit dem eine Verbundenheit mit dem Klub gezeigt wird. Das finde ich großartig und zeigt mir, dass es im Fußball nicht nur in die falsche Richtung geht.“

Einen Tag vor dem Heimspiel gegen die Bayern (15.30 Uhr) verkündete der FC zudem, dass Timo Horn seinen Vertrag verlängerte und für ein weiteres Jahr bis 2023 unterschrieb. Nach Informationen dieser Zeitung hat er weiterhin eine Ausstiegsklausel in seinem Kontrakt, diese allerdings ist angestiegen. In diesem Sommer hätte Horn den FC für rund neun Millionen Euro verlassen können.

140 Angestellte ohne Lohnverlust

Die 140 fest angestellten Mitarbeiter im administrativen Bereich werden nicht unter dem Abstieg leiden. Ihre Gehälter werden nicht geringer sein, dies bestätigt Geschäftsführer Alexander Wehrle: „Keiner der Mitarbeiter wird wegen des Abstiegs weniger verdienen. Und wir werden uns auch von keinem deshalb trennen. Das ist auch nur fair und gut für das Mitarbeiter-Klima am Geißbockheim. Sie können doch am wenigsten für den Abstieg.“

Im letzten Heimspiel der Saison wird Trainer Stefan Ruthenbeck in erster Linie die Spieler ranlassen, auf die der FC auch in der kommenden Spielzeit setzt oder die am Samstagnachmittag wie Dominic Maroh verabschiedet werden.

Voraussichtliche Aufstellung: T. Horn - Risse, Maroh, Heintz, J. Horn - Höger, Hector - Clemens, Handwerker - Zoller, Terodde