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Köln: Der 1. FC Köln bekommt seinen Wunschspieler

Köln : Der 1. FC Köln bekommt seinen Wunschspieler

Am Tag, an dem sein Wechsel zum 1. FC Köln verkündet wurde, empfing Louis Schaub im Vatikan noch den höchsten geistlichen Segen. Seine aktuelle Mannschaft, der SK Rapid Wien, erhielt am Mittwoch eine Audienz bei Papst Franziskus. Im Anschluss durften Schaub und seine Teamkollegen den Petersdom besichtigen. Eindrücke, die sicherlich bleiben werden.

Danach hat Schaub der fußballerische Alltag wieder, der aber auch nicht spurlos an ihm vorbeigehen dürfte. Am Sonntag beim Heimspiel gegen Altach wird der Mittelfeld-Regisseur offiziell verabschiedet. Über ein Jahrzehnt war Rapid die sportliche Heimat des 23-Jährigen. Ab Sommer wird er nun das Trikot des FC tragen, er ist der zweite Kölner Zugang nach Abwehrspieler Lasse Sobiech. Der österreichische Nationalspieler Schaub nutzte eine Ausstiegsklausel in seinem bis 2020 laufenden Vertrag und wechselt für die Ablöse von rund 3,5 Millionen Euro zum Bundesliga-Absteiger. In Köln unterschrieb er bis 2022. „Der FC ist ein großer Klub mit viel Wucht, großartigen Fans und einer besonderen Atmosphäre“, sagte Schaub.

Für Armin Veh war der 1,77 Meter große offensive Mittelfeldspieler seit Wochen der Wunschspieler. Jetzt konnte der Geschäftsführer Sport den Transfer verwirklichen. „Louis ist ein vielseitiger, technisch starker Spieler, der auf allen Offensivpositionen im Mittelfeld eingesetzt werden kann“, sagte er. „Er hat für sein Alter schon viel Erfahrung gesammelt und verfügt über großes Potenzial.“ Über 200 Pflichtspiele für den Wiener Traditionsklub hat Schaub bestritten.

Sein in Frankfurt unvergessener Vater Fred Schaub war 1980 mit der Eintracht Uefa-Pokal-Sieger geworden. Und im Finale gegen Borussia Mönchengladbach sogar der Held: In der 77. Minute eingewechselt, traf der Angreifer, der auch für Dortmund, Hannover oder Freiburg spielte, mit seinem ersten Ballkontakt zum Triumph. Doch der Name Fred Schaub steht nicht nur für einen Glücksmoment, sondern auch für eine Tragödie: Am 22. April 2003 kam der Ex-Profi auf der A7 bei Fulda ums Leben. Louis, damals acht Jahre alt, überlebte mit einem Schlüsselbeinbruch sowie Kopf- und Beinblessuren.

Osakos Wechsel ist fix

Auch der Wechsel von Yuya Osako zu Werder Bremen ist am Mittwoch offiziell verkündet worden. Köln erhält für den Japaner eine Ablöse in Höhe von rund fünf Millionen Euro. Der 27-jährige Osako soll bis 2022 an der Weser unterschrieben haben.

Hier geht es zur Bilderstrecke: Köln verabschiedet sich mit Niederlage aus der Erstklassigkeit