Farblithografien, Pferdeskizzen, Radierungen : Lüpertz’ Hommage an den CHIO
Aachen Er ist einer der berühmtesten Künstler der Gegenwart, hat als Maler, Grafiker und Bildhauer Weltruhm erlangt – Markus Lüpertz, der seit gut zwei Jahren wieder in Mönchengladbach-Rheydt wohnt, wo er auch seine Kindheit verbracht hat. Exklusiv für den CHIO Aachen hat Lüpertz fünf Farblithografien, sechs schwarz-weiß lithografierte Pferdeskizzen und vier Kaltnadelradierungen geschaffen.
In Kooperation mit der Galerie Breckner aus Düsseldorf sind die Serien in einer Mini-Auflage von 20 Exemplaren erschienen. „Wir sind stolz darauf, dass einer der berühmtesten Künstler der Gegenwart diese Hommage an den CHIO Aachen kreiert hat“, sagt Michael Mronz, Geschäftsführer der Aachener Reitturnier GmbH, über die Grafikeditionen für den CHIO Aachen 2019.
Für die fünf für den CHIO Aachen entworfenen Farblithografien hat Markus Lüpertz das mythologische Arkadien als Schauplatz gewählt. Damit löst sich der Künstler von den rationalen Vorstellungen über das Leben und zeichnet das Pferd in seiner schönen Erscheinung, in einen paradiesischen Ort auf Erden ein. Hier kann es sich in seiner freien Wesensart entfalten, was der Künstler durch die malerische Geste und pastellzarte Farbgebung vermittelt. Auf einem dieser Blätter stellt Lüpertz einen Kentaur dar, um auf den mythologischen Kontext der Reihe zu verweisen und das reale Leben in das Licht der Utopie zu rücken.
Als scharfer Beobachter offenbart sich Markus Lüpertz durch die sechs schwarz-weiß lithografierten Pferdeskizzen. Diese Bilder wirken wie Studien, in denen die Bewegungen des Pferdes in verschiedenen Ansichten wiedergegeben werden. Den Körper des Tieres modelliert der leidenschaftliche Zeichner anatomisch korrekt mit nur wenigen, kräftigen Strichen. Wie keinem Zweiten gelingt es dem Künstler hier, die ungestüme Kraft des Pferdes mittels seines unverkennbaren Duktus zum Ausdruck zu bringen.
Jedem Bild, das unter seinen Händen entsteht, verleibt Markus Lüpertz eine unvergleichliche Atmosphäre ein. Dies gelingt ihm einerseits durch die künstlerische Interpretation des Motivs und andererseits durch den meisterhaften Einsatz der malerischen Mittel. Davon zeugen in besonderer Weise die vier Kaltnadelradierungen, in denen der Künstler ein behände trabendes Pferd abbildet. Hier bestimmt die Feinheit der Linie nicht nur die Leichtigkeit des Schritts, sondern die kräftigen Farben des Himmels auch die Stimmung, in der sich das Pferd bewegt.