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Aachen: Auch ohne Klein ist Hausding der Favorit

Aachen : Auch ohne Klein ist Hausding der Favorit

Dem Blick auf die Meldeliste folgt die große Enttäuschung: Er startet nicht bei den Deutschen Meisterschaften, die von Donnerstag bis Sonntag in der Aachener Ulla-Klinger-Halle ausgetragen werden. Er — das ist Sascha Klein, 32 und der erfolgreichste Wasserspringer aus der Region. Der Alsdorfer, der zwar noch für den Dresdener SC springt, aber inzwischen wieder in Aachen lebt, verzichtet auf seine vermutlich letzten nationalen Titelkämpfe.

„Sascha ist fit, aber er muss mit seinen Kräften haushalten. Und nach der World Series dauert die Regenaration in seinem Alter länger. Zudem ist er ja bereits für die WM qualifiziert“, so Alex Neufeld, Cheftrainer des ausrichtenden SV Neptun Aachen, der Klein seit seiner Rückkehr nach Aachen trainiert. Klein ist nicht nur das Aushängeschild in Aachen, sondern gemeinsam mit Patrick Hausding auch des Deutschen Schwimmverbandes.

„Bei der World Series hat er bewiesen, dass er topfit ist und ganz vorne mitspringen kann“, so Neufeld. Bei den Turnieren in Peking, Guangzhou (beides China), Kazan (Russland) und Windsor (Kanada) sicherte sich Klein an der Seite seines Berliner Partners jeweils Platz zwei hinter den Chinesen. Die WM Mitte Juli in Budapest könnte der Schlusspunkt für das Duo werden — an diesem Wochenende will Klein ein Gespräch mit DSV-Leistungssportdirektor Lutz Buschkow darüber führen.

Hausding, Olympia-Dritter in Rio de Janeiro vom Drei-Meter-Brett, wird in Aachen aber am Start sein, ebenso wie Junioren-Weltmeisterin Elena Wassen, die mit Schwester Christina für Berlin antritt, aber aus Baesweiler stammt. Für die Wasserspringer geht es in Aachen um die Qualifikation für die EM, die im Juni in Kiew stattfindet, und eben die WM.

Zwei Aachener Starter haben das EM-Ticket schon in der Tasche, allerdings das zur Jugend-Europameisterschaft Ende Juni in Norwegen: Julia Deng (14) und Moritz Wesemann (15) sicherten sich dieses dank ihrer Medaillen bei der Jugend-DM vor zwei Wochen in Berlin. „Die beiden könnten es auch in Aachen aufs Podest schaffen, allerdings steht das nicht im Fokus. Sie sollen vor allem am Ball bleiben und sich mit den Erwachsenen messen“, hat Neufeld andere Ziele gesetzt. Deng und Wesemann sind Teil des zwölfköpfigen Neptun-Aufgebots in heimischer Halle.

Neben Benedikt Donay, der mit 25 Jahren nach der DM seine Karriere beenden wird, und Alexander Lube schickt der Ausrichter allerdings seinen Nachwuchs ins Rennen, darunter als Jüngsten den zwölfjährigen Jaden Eikermann. „In der Kombination werden wir es aufs Podest schaffen, da unser Nachwuchs meist aus allen Höhen springt, die Konkurrenz aber weniger“, hofft Neufeld auf etwas Lohn.

Die Wettkämpfe in der Ulla-Klinger-Halle beginnen von Donnerstag bis Sonntag jeweils um 9.30 Uhr. Zum Auftakt stehen am Donnerstag die Springen vom Ein-Meter-Brett sowie das Turm-Synchronspringen — jeweils Männer und Frauen — auf dem Programm.

(dpa)