Ministerpräsident Armin Laschet : „Stolz auf diesen Impuls der Humanität und Solidarität“
Aachen/Düsseldorf Armin Laschet, Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen, hat zum 25-jährigen Bestehen unserer Unicef-Hilfsaktion ein Grußwort übermittelt.
Liebe Leserinnen und Leser,
seit 25 Jahren berichtet die Aachener Zeitung im Spätherbst und in der Adventszeit über das Leben von Kindern in notleidenden Regionen der Welt. Seit 25 Jahren zeigen Sie, dass Sie diese Not nicht gleichgültig lässt, sondern dass Sie helfen wollen, mit großzügigen Spenden zugunsten von Unicef Deutschland. Insgesamt fast zehn Millionen Euro sind auf diesem Wege bisher zusammengekommen. Dank Ihrer Spenden konnten Medikamente, Trinkwasser, Nahrung, Unterkünfte oder Schulausstattungen für diejenigen bereitgestellt werden, die keine Schuld trifft an Gewalt, Katastrophen und Elend und die doch im höchsten Maße darunter leiden: Kinder in Notgebieten weltweit.
Ich bin stolz, dass seit 25 Jahren aus der Städteregion Aachen ein solcher Impuls der Humanität und Solidarität ausgeht. Für Ihr Engagement und Ihre Großzügigkeit danke ich Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, sowie dem Medienhaus Aachen daher von Herzen.
In diesem Jahr kommt Ihre Spende den Kindern an einem besonderen Ort zugute. Das Flüchtlingslager Moria auf Lesbos in Griechenland befand sich auf europäischem Boden und ist vor unseren Augen niedergebrannt. Selten in der 25-jährigen Geschichte Ihrer Zusammenarbeit mit Unicef lag ein Spendenziel geografisch so nah! Selten bestand auch das Gefühl, dass das zu mildernde Leid so eng verknüpft ist mit den politischen Schwächen Europas wie in diesem Fall!
Im August dieses Jahres konnte ich mir noch vor Ort ein Bild von den Zuständen in Moria machen, bevor das Lager abgebrannt ist. Was ich gesehen, gehört und erlebt habe, hat mich erschüttert. Die Verzweiflung der Geflüchteten und ihre Wut waren bei jedem Schritt zu spüren. Der Brand des Lagers wenige Wochen später hat die Lage dramatisch zugespitzt. In dieser Zeit haben sich viele Menschen und Organisationen aus unserem Land bei mir gemeldet, sie haben Unterstützung angeboten oder ihr bisheriges Engagement auf den griechischen Inseln geschildert. Das zeigt mir: Nordrhein-Westfalen schaut nicht weg, sondern ist solidarisch, und die Menschen bei uns wollen die europäischen Werte mit Leben füllen. Auch die Landesregierung leistet vielfältige Unterstützung und sorgt dafür, dass Flüchtlingskinder aufgenommen werden.
In diesem Jahr kommt hinzu, dass die Covid-19-Pandemie viele drängende Fragen unserer Zeit verschärft. Eine dieser Fragen lautet, ob diejenigen, die in den Krisengebieten besonders gefährdet sind, notwendigen medizinischen Schutz erhalten. Ich bin mir sicher, wenn wir so zusammenwirken, wie bei der gemeinsamen Spendenaktion von Unicef und Aachener Zeitung, können wir das schaffen.
Ich gratuliere zu 25 Jahren Zusammenarbeit, und ich wünsche der Spendenaktion auch in diesem Jahr viel Erfolg. Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, und Ihren Familien wünsche ich eine friedliche, gesegnete und gesunde Adventszeit.