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London/Saarbrücken: Studie: „Alexander-Technik” kann Rückenschmerzen lindern

London/Saarbrücken : Studie: „Alexander-Technik” kann Rückenschmerzen lindern

Chronische Rückenschmerzen können laut einer britischen Studie mit der „Alexander-Technik” langfristig gelindert werden.

Wissenschaftler der Universitäten Southampton und Bristol fanden heraus, dass Übungen nach dieser Technik langfristig bessere Ergebnisse erzielen können als zum Beispiel Massagen.

Für die Untersuchung wurden 579 Patienten mit chronischen oder immer wiederkehrenden Rückenschmerzen abwechselnd mit üblichen Methoden, Massagen und mehreren Einheiten nach der „Alexander-Technik” behandelt, berichtet das „British Medical Journal” in London. Die Hälfte der Gruppe absolvierte dazu ein leichtes Fitnessprogramm.

„Ein Jahr nach den Behandlungen gaben diejenigen an, die mit der Alexander-Technik behandelt worden sind und zusätzlich das Fitnessprogramm absolviert haben, dass der Schmerz im Rücken deutlich nachgelassen hätte”, heißt es in dem Bericht.

Die Massage-Anwendungen hätten laut der Studie keinen großen Erfolg gebracht. Die Forscher folgern daraus, dass Massagen zwar kurzzeitig helfen können - bei der „Alexander-Technik” hielt diese Verbesserung aber das ganze Jahr an. Daher sei die Methode für Patienten mit Rückenschmerzen chronischer oder immer wiederkehrender Natur zu empfehlen.

Die „Alexander-Technik” wurde nach Frederik Matthias Alexander benannt. „Er war überzeugt davon, dass der Mensch ein Organismus ist, in dem alle geistigen, seelischen und körperlichen Prozesse verbunden sind”, erläutert Nils Graf Stenbock-Fermor vom Deutschen Orthopäden-Verband in Saarbrücken.

Bei der Methode gehe es darum, Bewegungs- und Verhaltensmuster zu verändern. Mit Hilfe bewusst formulierter Gedanken sollen neue Bewegungsabläufe eröffnet werden.

So soll der Patient einen wohlkoordinierten Umgang mit sich selbst lernen. Verspannungen und Schmerzen können so nachlassen und verschwinden. „Die Alexander-Technik ist eine interessante Methode, die in der Orthopädie aber bisher wenig angewendet wird”, sagte der Facharzt.