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Essen: Nahrungsergänzungsmittel: Der Arzt sollte entscheiden

Essen : Nahrungsergänzungsmittel: Der Arzt sollte entscheiden

Viele Menschen schlucken zusätzliche Mengen an Zink, Eisen, Selen, Jod oder Vitamin C.

Doch könnten all diese Nahrungsergänzungsmittel zu hoch dosiert werden und dann krank machen, warnt Doris Steinkamp, Vorsitzende des Berufsverbandes der Diätassistenten. „Sie sind nur sehr selten und im Einzelfall nötig”, sagt sie.

Sei beispielsweise jemand von einer chronischen Erkrankung betroffen oder plane man eine Schwangerschaft, so könnten in Ausnahmefällen - und meist zeitlich begrenzt - Vitamin- und Mineralstoffpräparate einen Mangel ausgleichen oder einen erhöhten Bedarf decken. „Das darf aber niemand selbst entschieden, es muss immer mit dem Arzt abgesprochen sein”, sagt die Ernährungsexpertin. Eine ausgewogene Ernährung reiche bei gesunden Menschen aus, um den Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen über die Lebensmittel zu decken.

„In vielen Fällen deckt erst eine Laboruntersuchung einen Nährstoffmangel auf, und das Untersuchungsergebnis entscheidet dann über die Therapie”, sagt die Expertin. So seien bei Eisenmangel zusätzliche Eisenpräparate durchaus sinnvoll. Liege jedoch kein Eisenmangel vor, so könnten entsprechende Präparate Leber- und Nierenschäden verursachen.

Bei einer chronischen Erkrankung sei die Beratung durch eine Diätassistentin sinnvoll: Diese könnte einen individuell auf die Krankheit des Patienten ausgerichteten Speiseplan erstellen. Einem Nährstoffmangel werde so entgegengewirkt, sagt Steinkamp.