Computerarbeit : So lassen sich Fehlbelastungen vermeiden
Frankfurt Regelmäßiges Arbeiten am Bildschirm beeinträchtigt auf Dauer die Gesundheit. Tipps wie einem monotonen, bewegungsarmen Büroalltag entgegensteuert werden kann.
Im digitalen Zeitalter arbeiten viele Menschen in den unterschiedlichsten Berufsbereichen an Bildschirmen. Der Arbeitstag wird dabei mehrere Stunden am Stück im Sitzen und mit ständigem Blick auf den Monitor verbracht. Für den Körper ist das eine nicht zu unterschätzende Belastung: Sowohl die Augen als auch der Rücken werden durch die recht starre Arbeitsposition in Mitleidenschaft gezogen. Wichtige Faktoren für die Erhaltung der Gesundheit sind konsequente Bewegungspausen und eine körpergerechte Arbeitsplatzgestaltung.
Arbeiten am Computerbildschirm: Eine Tortur für die Augengesundheit
Auch wenn moderne Monitore längst nicht mehr so stark flackern wie in der Vergangenheit und sich die Beleuchtungsintensität individuell regulieren lässt, belastet das Arbeiten am PC oder Laptop die menschlichen Sehorgane nach wie vor. Wer öfter einen Großteil seines Tages vor einem Monitor verbringt, hat am Abend häufig mit gereizten, brennenden Augen zu kämpfen. Durch die starre Fixierung des Bildschirms wird deutlich weniger geblinzelt, was die Augäpfel zunehmend austrocknet. Mittelfristig wirkt sich die Computerarbeit aber auch negativ auf die Sehkraft aus.
Regelmäßige Bildschirmpausen tragen dazu bei, derartige Beschwerden oder auch Folgeerkrankungen von vornherein zu verhindern. Darüber hinaus sollte auf einen angemessenen Abstand zwischen Augen und Monitor geachtet werden. Experten empfehlen, dass dieser etwa 50 bis 60 cm betragen sollte. Brillenträger leiden besonders häufig unter Sehschwierigkeiten oder übermäßig beanspruchten Augen. Hier kann es sinnvoll sein, einen Augenarzt aufzusuchen und mit einer speziellen Bildschirmbrille Abhilfe zu schaffen.
Auf die Beleuchtung kommt es an
Die Umgebungsbeleuchtung ist ebenfalls nicht zu unterschätzen: Fällt etwa Sonnenlicht auf den Bildschirm, wird die Sehleistung beeinträchtigt und es entstehen schnell Kopfschmerzen - besonders dann, wenn sich eine Fensterfront im Rücken befindet und das Tageslicht frontal reflektiert wird.
Im Arbeitszimmer oder Büro ist es daher ratsam, für effiziente Abschattungsmöglichkeiten am Fenster zu sorgen Das können zum Beispiel klassische Jalousien oder Rollos mit Blendschutzfunktion sein, die bei Bedarf einfach heruntergezogen werden. Alternativ können beispielsweise auch abdunkelnde Plissees verwendet werden, die einfach flexibel an die gewünschte Position am Fenster geschoben werden, ohne dass der Bildschirmarbeitsplatz gleich zur Gänze verdunkelt werden muss.
Wird das Arbeitszimmer vornehmlich mit Kunstlicht beleuchtet, spielt auch die richtige Beleuchtungsstärke eine entscheidende Rolle. Dabei sind ebenfalls Spiegelungen oder ein Blenden der Leuchtmittel zu vermeiden.
Rücken & Hände: Einseitigen Belastungen entgegenwirken
Eines der wohl größten Probleme bei regelmäßiger Arbeit am Bildschirm ist die Fehlbelastung des Rückens und des Schultergürtels. Während der sitzenden Tätigkeit wird - oft unbewusst - eine verkrampfte Position eingenommen. Die meist über Stunden gleichbleibende Haltung belastet insbesondere den Nackenbereich nachhaltig.
Auf Dauer kommt es zu schmerzhaften Verspannungen, die sich nicht ohne weiteres wieder beseitigen lassen. Diesem weit verbreiteten Problem können Betroffene - abgesehen von einem ergonomisch eingerichteten Büroplatz - durch ausreichend Bewegung in den Pausen oder auch in der Freizeit vorbeugen. Zusätzlich kann mit einfachen Nackenübungen die Muskulatur gelockert und Verkrampfungen entgegengewirkt werden. Auf diese Weise reduziert sich auch das Risiko von chronischen Kopfschmerzen, die oftmals durch Blockaden im Nacken- und Schulterbereich verursacht werden.
Ebenfalls stark gefordert bei Tätigkeiten am Computer wird die Hand, mit der die Computer-Maus bedient wird. Das ständige Klicken und Navigieren führt dauerhaft zu Problemen mit den Muskeln, Sehnen und Bändern im Unterarm - allgemein wird dieses Phänomen passend dazu auch als "Mausarm" bezeichnet. Wenn möglich, sollte die betroffene Hand etwa mit einer ergonomisch geformten Maus entlastet werden. Und auch hier ist es wieder sinnvoll, gezielt Ausgleichsübungen zu absolvieren und die gleichförmige Tätigkeit über den Tag verteilt mit regelmäßigen Pausen zu unterbrechen.