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Stuttgart: Put: eine Verkaufsoption für Fortgeschrittene

Stuttgart : Put: eine Verkaufsoption für Fortgeschrittene

Wenn Anleger von einer Put-Option sprechen, meinen sie eine Verkaufs-Option, die an der Börse gehandelt wird. Damit sichern sie sich das Recht, eine Aktie oder ein anderes Wertpapier zu einem bestimmten Zeitpunkt zu einem vorher festgelegtem Preis zu verkaufen.

Der Vorteil: Der Anleger kann sich vor möglichen Kursverlusten schützen, ohne die entsprechenden Papiere zu verkaufen, erklärt die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg.

Ein Beispiel: Der Dax-Index liegt bei 10 000 Punkten. Besitzt ein Anleger einen Indexfonds auf den Dax, den er gegen Verluste absichern möchte, kann er eine Put-Option kaufen. Diese Option sichert ihm zu, dass der Wert des Indexfonds in einem Jahr den festgelegten Basispreis behält - in diesem Fall die 10 000 Punkte. Fällt der Index doch unter diese Marke, erhält der Put-Käufer einen Ausgleich.

Der Put-Wert steigt umso mehr, je stärker der Dax unter den Basispreis fällt. Der Anleger macht dann zwar mit seinem Fonds Verluste, erzielt aber Gewinne in gleicher Höhe, wenn er eine entsprechende Anzahl an Puts gekauft hat. Steigt der Dax am Verkaufstag jedoch auf 10 000 Punkte oder liegt darüber, ist die Option nichts mehr wert.

Der Preis hängt auch von Angebot und Nachfrage, sowie von der Laufzeit der Option ab: Je länger sie ist, desto mehr ist die Option wert. Denn bei langen Laufzeiten kann am Aktienmarkt noch viel passieren. Den Preis für eine Put-Option kann man mit einer Versicherungsprämie vergleichen. Die ist ebenfalls weg, wenn innerhalb der Versicherungszeit kein Schadensfall eintritt.

(dpa)