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Erfurt: Kalte Wohnung? Erst Heizgewohnheiten überprüfen

Erfurt : Kalte Wohnung? Erst Heizgewohnheiten überprüfen

Energieberater der Verbraucherzentralen erreichen in diesen Tagen oft Beschwerden von Bürgern, deren Wohnungen trotz ständig steigender Heizkosten nicht warm werden. Doch bevor sich Betroffene deswegen in einen ungewissen Rechtstreit mit ihren Vermietern oder Heizungsbauer stürzen, wird empfohlen, erst einmal die eigenen Heizgewohnheiten sorgfältig zu überprüfen. Die Energieberater der Verbraucherzentrale Thüringen geben dazu einige Tipps.

So dürfen sich Thermostatventile nicht hinter Vorhängen oder schweren Gardinen befinden. Die Raumtemperatur kann dann nämlich nicht automatisch geregelt werden, da die Raumluft nicht ungehindert den Thermostatknopf erreicht. Auch Verkleidungen oder zu dicht stehende Möbel behindern die Erwärmung des Luftstroms an der Heizkörperoberfläche.

Das Entlüften der Heizanlage ist unumgänglich, wenn sich nur ein Teil des Heizkörpers erwärmt oder es in den Heizrohren gluckert. Ursache dafür kann auch ein defektes oder zu kleines Druckausdehnungsgefäß der Anlage sein. Befindet sich Luft in Heizung, wird sparsames Heizen verhindert.

Klapp- und Rollläden und über den Heizkörpern endende Vorhänge sollten über Nacht geschlossen sein. Dadurch geht weniger Wärme über die Fensterflächen verloren. In Rollladenkästen lohnt sich oft eine zusätzliche Wärmedämmung, so die Energiespezialisten. Wird gelüftet, sollte dies kurz und kräftig erfolgen. Dauerlüften über gekippte Fenster verschwendet teuer erzeugte Wärme.

Thermostatventile ermöglichen eine gezielte Wärmeverteilung. Die Energiespezialisten gehen davon aus, dass im Schlafzimmer 16 bis 18 Grad ausreichend sind. Im Flur kann es durchaus noch zwei Grad kühler sein. Im Wohnzimmer- und Kinderzimmer dagegen sind eher um die 20 Grad und etwas mehr wünschenswert.