Berlin : Immer mehr Riester-Verträge: Deutsche sparen konservativ
Berlin Annähernd jeder zweite Bezugsberechtigte hat mittlerweile einen Riester-Vertrag. Das geht aus dem neuen „Vermögensbarometer” des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV) in Berlin hervor.
Demnach haben 45 Prozent derer, die eine staatlich geförderte Altersvorsorge nach den Riester-Regeln abschließen dürfen, mittlerweile einen solchen Vertrag. Legt man die Zahl der Sparer insgesamt zugrunde, beträgt der Anteil 34 Prozent. Durch das Marktforschungsinstitut ICON wurden 2000 Deutsche ab 14 Jahren repräsentativ befragt.
Die Hälfte der Deutschen hat den Eindruck, bereits ausreichend Vorsorge zu betreiben - ein Viertel will noch mehr Anstrengungen unternehmen, teilt der Verband im Vorfeld des Weltspartags (29. Oktober) mit. Zum ersten Mal seit 2006 haben die Deutschen dabei ihre Wertpapieranlagen wieder aufgestockt.
Mit großem Abstand setzen die Bundesbürger beim Sparen aber auf konservative Produkte wie Rentenversicherungen (61 Prozent), das Sparbuch (61 Prozent), Bausparverträge (56 Prozent) und die selbst genutzte Immobilie (52 Prozent). Investmentfonds haben 28 Prozent, Aktien 23 Prozent. Eine Immobilie zum Vermieten - also als Kapitalanlage - haben 18 Prozent, die jüngst viel diskutierten Immobilienfonds liegen bei 9 Prozent im Depot.
Ein weiteres Ergebnis der Umfrage: Die Mehrheit der Bundesbürger ist mit ihrer finanziellen Situation zufrieden oder sehr zufrieden - das sagten 53 Prozent. Als „unzufrieden” bezeichnen sich 10 Prozent. Diese Zahl ist rückläufig, denn 2005 und 2006 habe der Anteil noch 18 Prozent betragen. Und 11 Prozent sagen, dass sie zum Sparen gar nicht in der Lage seien.