Leipzig : Ersatz-Halogen-Lampen im Test
Leipzig Mit angeblich strahlend hellen Ersatz-Halogen-Lampen sollen auch Besitzer älterer Autos ihre Beleuchtung verbessern können. Bei vier Modellen prüfte die Redaktion der MDR-TV-Sendung „Mit Rat und Tat” in Leipzig das nach. Das Ergebnis war zwiespältig.
Zum Vergleich wurden zehn Jahre alte Halogen-Lampen herangezogen, erläutern die Tester. Ein geeichtes Gerät maß die Lichtstärke der H4-Birnen in der Maßeinheit Candela. Ergebnis: 850 Candela. Das ist etwa so hell wie acht Einhundert-Watt-Glühleuchten.
Die „Future Light”-Birnen, die für 14 Euro das Paar über den Versandhandel zu haben sind, geben 3000 Candela Licht ab. Doch bei der Bündelung des Lichts, die für die Reichweite wichtig ist, fällt „Future Light” glatt durch. Während die alten Lampen auf 38 Meter leuchten, bringen es die neuen nur auf 30 Meter.
Die Lichtstärke bei „Night-Breaker” von Osram, von denen zwei Birnen 30 Euro kosten, beträgt fast zehnmal mehr als bei den alten Leuchten - 8000 Candela. Auch die Bündelung ist ordentlich, so dass 48 Meter ausgeleuchtet werden - zehn Meter mehr als die herkömmlichen Leuchten.
Auch die „X-Treme Power” von Philips für 28 Euro bringt es auf eine Lichtstärke auf 8000 Candela. Diese hohe Lichtstärke sorgt für deutlich bessere Sicht in der Straßenbreite. Aber auch die Reichweite ist mit knapp 40 Metern gut.
Der versprochene Xenon-Effekt bei „Blue Power Light” für rund 13 Euro klingt nach viel Leistung für wenig Geld. Doch die Messung ergab, dass nur eine Lichtstärke von 1250 Candela erzielt wird. Das sind nur 400 mehr als die H4-Lampen. Und sie leuchten auch nur 31 Meter weit. Das sind sieben Meter weniger als die einfachen Leuchten. Damit fielen sie durch.
Das Fazit der Tester: Helligkeit allein macht keine gute Scheinwerferwirkung aus. Es kommt auf die Kombination von Lichtstärke und Lichtbündelung an, da nur so eine Mindestweite von 30 Metern Leuchtkraft gewährleistet ist.