Aachen : Biallos Ratgeber Flatrates: Keine Limits für lange Leitung
Aachen Die Zahl der Pauschal-Angebote für unbegrenztes Telefonieren und Internet-Surfen wächst fast monatlich. Zum Jahresende locken jetzt viele Unternehmen noch mit günstigen Produktvarianten. Sie sind vor allem für Vieltelefonierer, für so genannte Powersurfer und Familien interessant, bieten sie doch Kostentransparenz und langfristig kalkulierbare Ausgaben.
Wer sich jetzt für eines der beiden Call&Surf-Pakete „Comfort” oder „Comfort Plus” der Telekom-Tochter T-Com entscheidet, spart die Bereitstellungskosten für den DSL-Anschluss in Höhe von 99,95 Euro.
Zudem rüstet die T-Com seit 6. Dezember beim Paket „Comfort” von einem DSL 2000-Anschluss ohne Mehrkosten auf das schnellere DSL 6000 auf. Das Angebot beinhaltet Telefon/DSL-Anschluss sowie eine Internet- und Telefonflatrate und ist ab 49,95 Euro (analog) im Monat erhältlich.
Will man indes eines der günstigeren Komplettangebote der Konkurrenz nutzen, ist auch der Wechsel des Telefonanschlusses zum anderen Anbieter erforderlich. Die bisherigen Rufnummern bleiben dabei bestehen. Beim Wettbewerber Arcor sparen Neukunden bis Jahresende ebenfalls alle Anschluss-Einrichtungskosten und erhalten ein Startguthaben von 50 Euro, wenn sie bis 20. Dezember ein All-Inclusive-Paket für 44,85 Euro (ISDN/DSL6000/Doppelflatrate) buchen.
Beim City-Carrier NetCologne fallen für das Komplettpaket 39,90 Euro (mit DSL 2000) bzw. 44,90 Euro (DSL 6000) monatlich an.
Auch wer nicht komplett den Anbieter wechseln möchte, hat Alternativen. So lassen sich einzelne Komponenten dazubuchen. Dabei behält man seinen Festnetztelefonanschluss bei der Deutschen Telekom und ordert lediglich von einem anderen Anbieter den DSL-Anschluss sowie die beiden Flatrates dazu.
Viele Anbieter
Die Düsseldorfer Tele 2 bietet diese Kombination bundesweit je nach Art des DSL-Anschlusses ab 21,94 Euro monatlich an. Beim Provider HFO Telecom gibt es das Paket mit einem DSL16000-Anschluss bereits für 32,95 Euro, bei Arcor kostet diese Variante 33,90 Euro (DSL 6000).
„Bevor sich Verbraucher für eine Tarifvariante mit Flatrate entscheiden, sollten sie genau kalkulieren, ob sich ein Abschluss auch wirklich lohnt”, rät Peter Knaak von der Stiftung Warentest. Denn die Gebühren für Pauschaltarife werden jeden Monat fällig, auch wenn nicht telefoniert oder im Internet gesurft wird, zum Beispiel während des Urlaubs.
So sind Telefonflatrates sicher für alle interessant, die viel telefonieren. Klassische Zielgruppen sind Familien mit Kindern oder Paare mit Fernbeziehungen. Für eine Telefonflatrate fallen bei den Kombiangeboten anteilig rund zehn Euro im Monat an.
Berechnet man einen Durchschnittspreis für innerdeutsche Festnetzgespräche über die Call-by-Call-Sparvorwahlen mit 1,5 Cent pro Minute, so muss man jeden Monat rund elf Stunden lang Inlandsgespräche führen, um zumindest nicht draufzuzahlen.
Ein Blick auf die Verbindungsgebühren der letzten Telefonrechnungen geben über das bisherige Telefonverhalten und die dabei angefallenen Kosten schnell Aufschluss. Wichtig sind dabei vor allem die Inlandstelefonate, denn während beim Internet eine Flatrate auch wirklich eine Flatrate ist - also unbegrenztes Surfen zum Festpreis -, sieht es bei den angebotenen Telefonflatrates anders aus.
„Sie beinhalten lediglich die anfallenden inländischen Festnetzverbindungen, jedoch keine Anrufe zu Sonderrufnummern, in die Mobilnetze und ins Ausland”, gibt Josefine Milosevic vom Branchenblatt „Connect” zu bedenken.
Wer sich neu für ein Produkt entscheidet, sollte auf die Dauer der Vertragslaufzeiten und Kündigungsfristen achten. Hier gilt das Motto, je kürzer desto besser. Häufig muss man sich bis zu 24 Monate an einen Anbieter binden. „Wer jedoch zwei Jahre in einem Vertrag fest sitzt, kann somit lange Zeit nicht mehr von Veränderungen am Markt und möglichen sinkenden Preisen profitieren”, sagt Telefon-Expertin Milosevic.