Aachen : Biallos Ratgeber: Bei der Geldanlage geschickt vorgehen
Aachen ETF-Sparpläne sind prädestiniert für den langfristigen Kapitalaufbau. Anleger können auch kleine Beträge monatlich in die computergesteuerten Fonds investieren.
ETFs (Exchange Traded Funds) bilden Indizes, wie beispielsweise den Dax, eins zu eins nach und punkten durch niedrige Kosten. ETFs investieren ausgewogen in einen ganzen Markt und passen sich bei Veränderungen automatisch den Marktbedingungen an. Das mindert Anlagerisiken und stärkt die Rendite. Da beim Ratensparen stets der gleiche Betrag investiert wird, kauft man bei niedrigen Fondskursen mehr ETF-Anteile als bei hohen. Unterm Strich profitieren viele der Anleger von günstigen Durchschnittskosten.
Große Auswahl: Über 1000 ETFs stehen zur Wahl. Um ausgewogen in Aktien zu investieren, favorisieren die Verbraucherzentralen globale Indizes, zum Beispiel den internationalen MSCI-World-Index.
Er verteilt das Risiko auf mehr als 1500 Aktien führender Unternehmen aus 23 Industrieländern. In den vergangenen 20 Jahren erzielte der Index laut Thomson Reuters eine Durchschnittsrendite von 7,7 Prozent pro Jahr.
Ein ETF-Sparplan mit monatlich 100 Euro hätte bis heute einen Ertrag von rund 55.000 Euro erbracht. Das Gute: ETF-Guthaben werden als Sondervermögen geführt, damit bleibt das Kapital im Falle einer Anbieterpleite für Anleger reserviert.
Tipp: Wer seine Geldanlage nicht komplett selbst gestalten will oder kann, für den sind die sogenannten Robo-Advisor eine geeignete Alternative. Die meisten Anbieter bieten auch ETF-Sparpläne, die individuell auf das Risikoprofil des Anlegers zugeschnitten sind. Die Vermögensverwaltung inklusive Transaktionskosten, Konto- und Depotführung gibt es bereits für weniger als ein Prozent des Anlagevolumens. Zu den Top vier zählen Scalable Capital, Cominvest, Liqid und Quirion.
Auf Details achten: Zahlreiche Investmentgesellschaften bieten ETFs auf den MSCI-World-Index, etwa iShares, Comstage oder Lyxor. Die einzelnen Fonds unterscheiden sich jedoch im Detail, und dies kann die Wertentwicklung erheblich beeinflussen. Benötigt man regelmäßige Einnahmen, dann ist ein ausschüttender ETF empfehlenswert. Soll langfristig Kapital aufgebaut werden, empfiehlt sich ein thesaurierender, also wieder anlegender ETF.
Fondsgebühren: Einfluss auf die Wertentwicklung haben die internen Fondsgebühren. Deutlich wird dies beispielsweise am Comstage MSCI World UCITS ETF oder dem iShares Core MSCI World UCITS ETF. Bei beiden Fonds erheben die Investmenthäuser jährlich 0,20 Prozent Gebühr. Beim vergleichbaren iShares MSCI World ACWI UCITS ETF sind dagegen 0,60 Prozent fällig. Ergebnis: Die preiswerteren ETFs gewannen auf Fünfjahressicht gut 74 Prozent hinzu, der teurere nur 69 Prozent.
Ordergebühren: Banken und Onlinebroker erheben für ETF-Sparpläne Ordergebühren. Günstige Anbieter wie DKB oder Flatex berechnen pauschal 1,50 Euro pro Ausführung, die Postbank nur 90 Cent. Bei kleinen Sparraten kann auch eine prozentuale Gebührenerhebung günstig sein. Comdirect und Consorsbank fordern beispielsweise 1,5 Prozent vom Kurswert. Wer monatlich 100 Euro spart, zahlt in diesem Fall ebenfalls nur 1,50 Euro. Teuer kann eine Mischung aus Grundgebühr und Volumengebühr werden.
Kostenfreie Sparpläne: Konkurrenzlos ist das Angebot der Onvista Bank, die dauerhaft 80 ETF-Sparpläne kostenfrei offeriert. In der Regel gibt es kostenlose Sparpläne jedoch nur zeitlich begrenzt. Aktuell bietet beispielsweise die DKB bis Ende 2018 180 ETF-Sparpläne zum Nulltarif. Die Consorsbank hält alle sparplanfähigen ETFs von db X-trackers bis Ende 2022 und ETF-Anteile der Gesellschaft Lyxor bis Ende 2019 kostenfrei vor. S-Broker bietet alle Deka-ETF-Sparpläne unlimitiert ohne Orderentgelt.