Berlin : Schulzeugnis und Berufsfeld bestimmen langfristige Jobperspektiven
Berlin Der Übergang von der dualen Ausbildung ins Arbeitsleben klappt bei den meisten Auszubildenden reibungslos. Etwa 40 Prozent haben jedoch auch Jahre nach der Abschlussprüfung nur einen befristeten Arbeitsplatz, mehr als jeder zehnte ist sogar erwerbslos.
Entscheidender Faktor für den langfristigen Erfolg auf dem Arbeitsmarkt ist offenbar die Kombination aus Berufswahl und erreichtem Schulabschluss, wie aus einer Studie des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) hervor geht.
Demnach nimmt die Wahrscheinlichkeit einer regulären - also unbefristeten und mindestens durchschnittlich bezahlten - Beschäftigung mit höherem Schulabschluss zu. So haben nur 7,5 Prozent der Abiturienten sechs Jahre nach Ende der beruflichen Ausbildung keinen Job. Von den ehemaligen Auszubildenden mit mittlerer Reife sind demgegenüber 12,3 Prozent ohne Arbeit, von denen mit Hauptschulabschluss sogar 18,5 Prozent.
Der erreichte Schulabschluss hat überdies auch Auswirkungen auf Gehalt und Arbeitsplatzsicherheit. So arbeiten der Studie zufolge über 68 Prozent der Abiturienten, aber nur gut 55 Prozent der Hauptschüler sechs Jahre nach Ausbildungsende unbefristet und für ein mindestens durchschnittliches Einkommen.
Allerdings gibt es Berufsbereiche, in denen der Schulabschluss für die späteren Arbeitsmarktchancen kaum eine Rolle spielt. So sind die Aussichten auf eine unbefristete Stelle für Ausgelernte in den Elektroberufen, für Industrie- beziehungsweise Werkzeugmechaniker sowie Bank- und Versicherungskaufleute unabhängig von Abitur, Haupt- oder Realschulabschluss gleich gut.
Auf der anderen Seite gibt es auch Berufsfelder, in denen die Arbeitsmarktperspektiven unabhängig vom Schulabschluss gleichermaßen schlecht sind. Dieser Befund trifft beispielsweise auf die Bauberufe, die Holz- und Kunststoffverarbeitung oder auch die Land- und Forstwirtschaft zu.
Für die Analyse wertete das BIBB Daten des Statistischen Bundesamtes aus den Jahren 2005 bis 2007 aus. Berücksichtigt wurden nur ehemalige Auszubildende, die dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen und als höchsten beruflichen Abschluss eine duale Ausbildung haben.