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Berlin: Weihnachtsessen international: Truthahn oder Christmas Pudding

Berlin : Weihnachtsessen international: Truthahn oder Christmas Pudding

Hierzulande gibt es Weihnachten meist nach familiärer Tradition alle Jahre wieder Gans, Ente, Karpfen oder Kartoffelsalat. In anderen Ländern kommen oft ganz andere Speisen auf den Tisch:

USA: Viele Truthähne, die das amerikanische Erntedankfest „Thanksgiving” überlebt haben, kommen zu Weihnachten auf den Tisch. Auch gebackener Schinken ist auf vielen Tafeln zu finden. Immer dabei sind Süßigkeiten, gern „Christmas-Cookies” nach Familienrezepten.

GROSSBRITANNIEN: Der Plumpudding ist vom Festmenü nicht wegzudenken. Oft wird er schon Wochen vor dem Fest hergestellt, damit er bis Weihnachten durchziehen kann. Als „Christmas-Pudding” mit Brandy übergossen wird er flambiert serviert.

SCHWEDEN: Zum festlichen „Smörgåsbord” gehören der Weihnachtsschinken „Julskinka”, marinierter Hering, Fleischklößchen und die Bratwurst „Julkorv”. Für viele Schweden ein Muss ist „Janssons Versuchung” aus überbackenen Kartoffeln und Hering.

LETTLAND: Zum traditionellen Weihnachtsessen gehören unter anderem Schweinebraten oder Fisch, Blutwurst, graue Erbsen und Graupen. Nach altem Volksglauben hat im neuen Jahr Glück, wer neunmal davon isst.

POLEN: Bei der Festtafel „Wigilia” an Heiligabend werden nur fleischlose Gerichte aufgetischt, aber bei traditionell zwölf Speisen muss niemand hungrig aufstehen. Oft wird ein Zusatzgedeck aufgelegt, falls ein unerwarteter Gast kommt.

SLOWAKEI: In der traditionellen slowakischen Küche gehört auch zu Weihnachten ein eher einfaches Essen zum Standard. Die an Heiligabend in den Familien servierte Krautsuppe „Kapustnica” hat es inzwischen aber auch zur Delikatesse für höhere Kreise geschafft.

BULGARIEN: An Heiligabend gibt es zum Abschluss der adventlichen Fastenzeit eine ungerade Zahl traditioneller fleischloser Gerichte. Besonders beliebt sind Paprika sowie Weinblätter mit Reisfüllung und Sauerkohlrouladen. Der Tisch wird nach dem Abendessen nicht abgeräumt, damit auch die Verstorbenen in der Nacht essen könnten.

INDIEN: Die meisten Christen Indiens leben im Süden des Landes. In Goa zum Beispiel besteht das traditionelle Weihnachtsessen aus einem Fischcurry mit Reis und Kuchen zum Nachtisch.

SÜDAFRIKA: Am Kap strömen viele am zweiten Weihnachtstag mit Kind und Kegel zu Picknick und Barbecue an die Strände. In den Armenvierteln gilt die Schlachtung eines Schafes für das Festessen als Luxus, bei vielen reicht es nur zum Huhn.

ÄTHIOPIEN: Hier wird Weihnachten in der Nacht vom 6. auf den 7. Januar gefeiert. Nach den Gottesdiensten gibt es zum Anschluss einer 43-tägigen Fastenzeit Teigfladen, Fleisch und scharfe Soßen.

(dpa)