Düsseldorf : Burg, Mühle oder Bahnhofsgebäude finden: Tipps für Bauherren
Düsseldorf Wer kein Reihen- oder Einfamilienhaus im typischen Neubaugebiet will, sollte die Augen aufmachen. Zwar mit Aufwand und teils auch mit etwas mehr Kosten verbunden ist der Umbau von Gebäuden, deren Zweck zunächst nicht das Wohnen war. Aber dafür entstehen ganz besondere Traumhäuser.
Ein paar Tipps für wagemutige und fantasievolle Bauherren:
Wie komme ich an ungewöhnliche Gebäude?
Vielleicht können Interessensgemeinschaften der Besitzer Hinweise auf zum Verkauf stehende Gebäude liefern. Es gibt zum Beispiel die Deutsche Burgenvereinigung, die Interessensgemeinschaft Bauernhaus oder Mühlenvereinigungen. Über besondere historische Häuser in der Region sind auch die Denkmalbehörden informiert. Außerdem gibt es Spezialplattformen wie www.schloss-burg-verkauf.de oder www.alteshaus.com für Kauf- und Käufergesuche. Die Bahn hat unter www.bahnliegenschaften.de einen Online-Immobilienkatalog mit alten Bahnhofsgebäuden, die zum Verkauf stehen. Und natürlich muss man sich einfach mit etwas Fantasie umschauen: In vielen Orten gibt es in bester Lage leerstehende alte Gewerbehäuser.
Welche rechtlichen Vorgaben können Probleme bereiten?
Gerade ehemalige Gewerbegebäude sind nicht unproblematisch: Wer daraus ein Wohnhaus machen möchte, muss einen Antrag auf Nutzungsänderung stellen. Dieser ist einem Bauantrag ähnlich. Der Bauherr muss etwa den Nachweis erbringen, dass die Wohnnutzung baurechtlich möglich ist sowie energetische Nachweise erbringen, erklärt Peter Burk, Fachbuchautor für die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Bei einer Umnutzung werden Anforderungen an die Energieeffizienz gestellt, die zwar weniger streng sind als bei Neubauten, aber sich an diesen orientieren. Das betrifft üblicherweise die Dämmung und die Heiztechnik. Weitere wichtige Punkte sind die Belichtung, Belüftung, Statik und der Brandschutz.
Was sollte die Grundvoraussetzung für einen Kauf sein?
Bei allen alten Gebäuden gilt: Der Zustand der Bausubstanz muss gut sein oder zumindest bezahlbar zu retten. „Und es gibt Unvorhersehbares, dass man nicht beherrschen kann”, betont Architekt Thomas Kröger. „Man muss sich daher auch schon sehr sicher sein, was man aus diesem Ort machen möchte.” Nur dann klappe auch die Zusammenarbeit mit dem Architekten: „Man geht zusammen einen Weg, und diesen kann man nur gehen, wenn der Bauherr einen ganz großen Willen hat. Und ein gutes Stück Geld.”