Erfurt : Motorradfahrer sollten im Sommer besser nicht auf Schutzkleidung verzichten
Erfurt Motorisierte Zweiradfahrer sind im Straßenverkehr stärker gefährdet als beispielsweise die Insassen eines Autos. Trotz Schutzkleidung ist das Verletzungsrisiko bei einem Verkehrsunfall um ein Vielfaches höher. „Wer im Sommer allerdings freiwillig auf Schutzkleidung verzichtet, riskiert selbst bei leichten Stürzen schwerste Verletzungen“, warnt Torsten Hesse vom TÜV Thüringen in Erfurt.
Hesse legt auch den Fahrern von Kleinkrafträdern wie Mopeds und Motorrollern neben dem Helm eine ausreichend gute Sicherheitskleidung ans Herz. „Diese Fahrzeugkategorie wird oft für Kurzstrecken in Ortschaften benutzt. Dennoch sollten die Fahrzeugführer hierfür auf keinen Fall auf eine Schutzkleidung verzichten. Bei einem Unfall kann es zu schweren Prellungen, Schorf- oder Knochenverletzungen kommen“, gibt er zu bedenken.
Im Urlaub sind Roller und Krafträder beliebte Leihobjekte. Helme werden von den Verleihstationen in aller Regel mit verliehen. Allerdings sollte gerade im Ausland auf einen nach ECE R 22 geprüften Helm geachtet werden. Für eine optimale Schutzwirkung des Motorradhelms kommt es zudem auf die richtige Passform an. Bei einem ausgeliehenen Helm wird jedoch schnell mal darüber hinweggesehen. Über die Sinnhaftigkeit eines Helms wird unter motorisierten Zweiradfahrern ja eigentlich nicht diskutiert.
Im Urlaub machen einige da allerdings eine unrühmliche Ausnahme, die möglicherweise das Leben kosten kann. „In Europa gehört der Helm zur Pflichtausrüstung für motorisierte Zweiradfahrer. Wer oben ohne unterwegs ist, riskiert bei einem Unfall nicht nur das eigene Leben, sondern bei einer Verkehrskontrolle empfindliche Strafen. Diese fallen in den meisten Ländern der Europäischen Union höher aus als hierzulande“, weiß der TÜV-Fachmann und empfiehlt, sich mit den jeweiligen Verkehrsregelungen des betreffenden Landes im Vorfeld zu beschäftigen.