Mitsubishi ASX : Ein Auto für Pragmatiker ohne Bling-Bling
Friedberg Mit mehr als 52.000 Neuzulassungen läuft es nach einer ausgeprägten Durststrecke für Mitsubishi in Deutschland derzeit recht gut. Jetzt soll die überarbeitete Ausgabe des Kompakt-SUV Mitsubishi ASX für weiter für steigende Zulassungen sorgen.
Der ASX tritt mit einem neuen Outfit an. Die Designer haben dem SUV eine komplett neu gezeichnete Front mit neuem Grill, anderer Motorhaube sowie umgestaltetem Stoßfänger und Unterfahrschutz angepasst. Damit besitzt das Gesicht des ASX im Modelljahr 2020 einen deutlich markanteren Ausdruck als zuvor. Während der Vorgänger noch eher nach Kompaktwagen oder Crossover aussah, ist der aufgefrischte ASX optisch ein richtiger SUV. Auch am Heck haben die Designer die Breite und damit den kernigen Auftritt betont.
Innen ist der ASX immer noch erfreulich dezent, setzt auf Schwarz mit wenig silbernen Akzenten. Natürlich gibt es hier kein Instrumentendisplay und die Handbremse ist konventionell ausgeführt. Die Bedienung ist rasch erlernt und unkompliziert, wobei sich beispielsweise der Starterknopf oder die Taste zur Auswahl der Instrumentenanzeige außerhalb des Blickfelds verstecken.
Der Touchscreen ist von sieben auf acht Zoll gewachsen. Die von Tomtom beigesteuerte Navigationsfunktion funktioniert einwandfrei und holt sich über das Smartphone des Fahrers Echtzeit-Verkehrsdaten. In der TOP-Ausstattung (32.890 Euro) sind Rückfahrkamera, Spurhalte- und Totwinkelassistent enthalten. Bereits ab der Basisausstattung gibt es Licht- und Regensensor sowie eine Klimaautomatik.
Eine induktive Ladeschale oder ein Head-up-Display sucht man allerdings nach wie vor vergebens, ebenso wie Nettigkeiten, etwa eine elektrisch-betriebene Heckklappe. Hinter der tut sich ein flacher Kofferraum auf. Er schluckt 406 Liter zusätzliche Beladung, das maximale Gepäckraumvolumen beträgt bei umgeklappten Rücksitzlehnen 1156 Liter. Guter Durchschnitt.
Der Zwei-Liter-Topbenziner (150 PS) besitzt eine Höchstgeschwindigkeit von 190 Kilometern in der Stunde (km/h) und beschleunigt aus dem Stand auf Tempo 100 in rund zwölf Sekunden (Herstellerangaben). Gekoppelt ist der Motor einem CVT-Getriebe, das eher für sanftes Dahingleiten als für Beschleunigungsarien ausgelegt ist. Der für diese Technik bekannte Gummibandeffekt beim Beschleunigen hält sich dank elektronischem Feinschliff in Grenzen. Einen entspannten Fahrmodus legt auch das Fahrwerk und Fahrverhalten nahe. Schlechte Wegstrecken werden souverän genommen, ohne dass die Passagiere durchgeschüttelt werden. Auf der anderen Seite sind richtig schnell gefahrene Kurven nicht so das Ding des ASX. Dazu müssten Federung und Dämpfung straffer abgestimmt sein sowie die Lenkung ein wenig direkter reagieren.
Das 4x4-System arbeitet nach klassischer Manier: Per elektronisch geregelter Kupplung wird die Hinterachse bedarfsgerecht mit Kraft versorgt. Ist die Straße trocken, gehen nur zwei Prozent der Leistung nach hinten. Erkennt das System durchdrehende Räder, schickt es die Hälfte der Kraft nach achtern. Über die Lock-Funktion lässt sich das maximale Drehmoment an der Hinterachse erzwingen, was das Anfahren auf schlechtem Untergrund erleichtern kann.
Der Mitsubishi ASX ist ein Auto für Pragmatiker, funktional und solide. Bling-Bling muss man sich anderswo kaufen.