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Neuvorstellung: Komplett neuer Mazda3 mit „großem Eroberungspotential“

Neuvorstellung : Komplett neuer Mazda3 mit „großem Eroberungspotential“

Der Neue hat es Bernhard Kaplan, Geschäftsführer von Mazda Deutschland, sichtlich angetan. Für die vierte Generation des Mazda3 sieht er „großes Eroberungspotential“.

Vor allem wegen des außergewöhnlichen Designs sei der Wagen ein Farbtupfer im Segment, mit dem die Besitzer ein klares Statement abgeben, sich aus der Masse abheben könnten. Ende März steht der Kompakte zum Einstiegspreis von 22.990 Euro in den Schaufenstern.

Schon beim ersten Blick auf das komplett neu entwickelte Schrägheckmodell wird klar, was der Mazda-Chef mit Farbtupfer meint. Der 3er wirkt mit seiner klaren, fließenden Linienführung wie hingegossen. Stoßfänger gibt es vorn gar nicht, hinten eher angedeutet. Auf eine muskulöse Schulterpartie haben die Designer ebenso verzichtet wie auf kraftvoll herausgearbeitete Radhäuser. Stattdessen sollen sich Licht und Umgebung sowohl in der lang gestreckten Motorhaube als auch in den schnörkellosen Flanken spiegeln. Auffällig zudem die flach verlaufenden A-Säule sowie das coupéartig geschnittene Dach.

Doch das zweifelsohne schicke Design hat seinen Preis. So fallen die hinteren Seitenscheiben sowie das Heckfenster sehr klein aus, lassen wenig Licht in den Innenraum. Erheblich problematischer aber sind die engen Türausschnitte für die Fondpassagiere. Beim Ein- und Aussteigen muss man aufpassen, um sich nicht den Kopf anzuschlagen. Raum für die Beine und ebenso über dem Scheitel ist aber für Passagiere auf der Rückbank durchaus ausreichend vorhanden.

Vorne indessen rückt der Fahrer mehr denn je ins Zentrum. Die Designer sprechen von einer symmetrischen Gestaltung des Cockpits. Vom Platz am Steuer aus liegt alles bestens im Blick. Die Bedienelemente sind einfach und schnell zu erreichen. Lenkrad, Pedalerie und Sitze liegen in einer geradezu perfekten Linie und bilden eine harmonische Einheit. Da die Verstellbarkeit des Lenkrads in der Tiefe nochmals um 20 Millimeter vergrößert, die Sitzhöheneinstellung verbessert wurde und eine Neigungseinstellung der Sitzfläche serienmäßig vorhanden ist, kann der Fahrer die für ihn angenehmste Position leichter finden. Zudem hat Mazda die Sitze komplett neu konstruiert, um eine möglichst natürliche Haltung während der Fahrt, gute Beckenunterstützung und einen geringen Einfluss von Fahrzeugschwingungen zu gewährleisten.

Die Anzeigen im Sieben-Zoll-Display des Kombiinstruments präsentieren sich klar und übersichtlich. Aus der Mitte des Armaturenträgers - hier ist die Zahl der Schalter weiter reduziert worden - ragt ein 8.8-Zoll-Display, auf dem unter anderem Infos des Navigations- und Audiosystems abzulesen sind. Beides ist ebenso serienmäßig wie ein Head-up-Display, das die Anzeigen in die Frontscheibe projiziert.

Für den Antrieb stehen vorerst zwei Motoren zur Wahl. Dabei hält Mazda weiter am Diesel fest und bietet einen neuen 1,8-Liter-Selbstzünder mit 116 PS und einem Drehmoment von 270 Newtonmetern (Nm)an. Der Motor arbeitet laufruhig und bleibt auch leise, wenn die volle Leistung abgerufen wird. Dann geht es munter zur Sache. Eine Harnstoffeinspritzung ist bei diesem Diesel nach Angaben der Techniker nicht notwendig. Euro 6 d-Temp wird gleichwohl erreicht. Der WLTP-Normverbrauch liegt bei 5,1 Litern.

Mit Mild-Hybrid-Technik sowie Zylinderabschaltung samt Partikelfilter rollt der 122 PS starke Zweiliter-Benziner an. Zwar bietet das Triebwerk mit 213 Nm mehr Drehmoment über das gesamte Drehzahlband bis 4000 Umdrehungen pro Minute als der Vorgänger. Doch im Vergleich zum Diesel fällt der Benziner (WLTP-Normverbrauch 6,3 Liter) ab. Der Selbstzünder wirkt schlichtweg harmonischer. Für beide Aggregate stehen sowohl ein manuelles Sechsgang-Getriebe (leichtgängig, exakt) sowie eine Sechsstufen-Automatik (kaum Zugkraftunterbrechung) zur Verfügung.

Später im Jahr folgt übrigens mit einem knapp 190 PS starken Zweiliter-Benziner mit Kompressor-Aufladung ein neuer Spitzenmotor, der die Verbrennung wie ein Diesel mit Kompressionszündung einleitet. Verbrauch und CO2-Ausstoß sollen dadurch auf Dieselniveau sinken.

Einerlei welcher Motor unter der Haube werkelt - in Sachen Fahrwerk haben die Entwickler die Spreizung zwischen Sportlichkeit und Komfort richtig gut hinbekommen, wie sich bei ersten Fahreindrücken zeigt. Zügige Kurvenfahrten oder schnelle Ausweichmanöver bei hohem Tempo meistert der Mazda3 souverän. Kaum Stöße oder Schläge sind im Innenraum zu spüren, wenn die Fahrt über ramponierte Straßen geht. Das trägt zum Wohlbefinden an Bord ebenso bei wie die umfangreiche Serienausstattung schon in der Basis. Zum Preis von 22.990 Euro für den Benziner oder 25.290 Euro für den Diesel sind unter anderem noch Voll-LED-Scheinwerfer, beheizbare Außenspiegel, Klimaanlage, Apple Car Play und Android Auto, Freisprecheinrichtung, USB-Anschluss, Sportlederlenkrad und 16-Zoll-Aluräder an Bord. Auch damit unterstreicht der japanische Hersteller das von Bernhard Kaplan angesprochene Eroberungspotential des Mazda3.