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Neuvorstellung: Ford Mustang Mach-E auch als GT

Neuvorstellung : Ford Mustang Mach-E auch als GT

Ford treibt die Elektrifizierung mächtig voran. Ende 2021 sollen 18 elektrifizierte Baureihen im Angebot sein. An der Spitze der Stromerpalette steht der Mustang Mach-E. Der kann von Dezember an zu Preisen ab knapp 47.000 Euro bestellt werden. Mitte 2021 folgt mit dem Mach-E GT so etwas wie eine Elektro-Rakete.

Anschnallen und Luft anhalten: Wenn der Ford Mustang Mach-E vom Frühjahr an zu ersten Probefahrten bereitsteht, müssen sich die Interessenten für einige Momente auf Herzrasen und steigenden Blutdruck einstellen. Das gilt schon für die relativ zivilisierten Versionen des Elektro-Fighters. Die leisten wahlweise 269 PS/198 kW (430 Newtonmeter/Nm), 290 PS/216 kW oder 346 PS/258 kW (580 Nm), sind mit Heck- oder Allradantrieb zu haben.

In 6,1 beziehungsweise 5,1 Sekunden schnellt der Mach-E aus dem Stand auf Tempo 100. Dabei sind es aber vor allem bei voller Beschleunigung die ersten Meter, die einem die Luft aus den Lungen pressen, den Kopf ruckartig gegen die Stütze des Sitzes katapultieren. Das zeigten schon erste Fahreindrücke, die auf dem Beifahrersitz zurückgelegt wurden, weshalb der brutal-schnelle Antritte unvorbereitet kam.

Wirklich vorbereiten sollten sich Interessenten, wenn sie Mitte des Jahres in den Mach-E GT klettern. Der 2,2 Tonnen schwere Mustang liefert mit seinen beiden E-Motoren eine Systemleistung von 465 PS/342 kW und wuchtet satte 830 Newtonmeter auf die beiden angetrieben Achsen. Der Sprint von null auf 100 ist in 3,7 Sekunden machbar. Damit ist der GT im Bereich der Hochleistungssportwagen. In der Spitze läuft der Elektro-Renner von Ford 200 Kilometer pro Stunde. Ausgestattet ist der GT mit der größeren der beiden zur Verfügung stehenden Batterien. Die 98,7 Kilowattstunden sollen für eine Reichweite von bis zu 490 Kilometer reichen.

Der kleinere Akku mit 75 kWh ermöglicht laut Ford mindestens 440 Kilometer. Für die Kombination von großer Batterie, kleinster Leistungsstufe des E-Motors und Heckantrieb verspricht Chef-Ingenieur Matthias Tonn satte 610 Kilometer. Die stattlichen Reichweiten sind laut Tonn unter anderem auf das effiziente Rekuperationssystem mit dem „One-Pedal-Fahren“ zurückzuführen. Auf dem Beifahrersitz war während der Probefahrt zu spüren, dass die Energierückgewinnung mit dem rechten Pedal gut zu steuern ist. Beitragen dazu können die drei zur Verfügung stehenden Fahrmodi, die Ford „Activ“, „Zahm“ und „Entfesselt“ nennt.

Bei Auto-Kennern löst die Bezeichnung Mustang bei einem Blick auf die Karosserie erst einmal ein großes Fragezeichen aus. Statt eines flachen Sportwagen steht mit dem Mach-E ein SUV-ähnliches Gefährt mit Coupédach auf der Straße. „Die Fahrleistungen und der Charakter des neuen Mustang Mach-E machen seinem Namenspatron, der Sportwagen-Ikone Mustang, alle Ehre. Anders als dieser bietet der rein elektrische Mach-E Platz für fünf Personen und eine enorme Laufruhe“, erläutert Tonn.

Stuart Rowley, Präsident von Ford Europa weiß aber auch um die Bedenken der Kunden hinsichtlich der E-Mobilität. „Performance allein bringt nichts, wenn die Autofahrer nicht volles Vertrauen in die Alltagstauglichkeit ihres Fahrzeugs haben. Mit unseren Lade-Initiativen können die Käufer eines Mustang Mach-E das Fahrerlebnis mit diesem elektrifizierten Fahrzeug unbeschwert genießen, denn sie wissen, dass sie in ganz Europa jederzeit schnell und einfach Strom nachladen können“, weist er auf das Ford-Ladenetzwerk hin.

„Mit 30.000 neuen Stationen seit Oktober 2019 gilt es als Europas größter Verbund an öffentlich zugänglichen Ladepunkten. Dank der Partnerschaft mit NewMotion können Kunden einfach Ladestationen finden, sie per Navigation anfahren, laden, bezahlen und den Ladevorgang bei Bedarf aus der Ferne überwachen. Der Service steht in 21 europäischen Ländern zur Verfügung.

Zudem gibt es 400 Schnell-Ladestationen (HPC) mit fast 2400 Ladepunkten zur Verfügung, die das Ionity-Konsortium – zu dessen Gründungsmitgliedern und Teilhabern Ford zählt – bis Ende 2020 entlang europäischer Fernverkehrsstraßen errichtet. Der Ford Mustang Mach-E kann an Ionity- und weiteren HPC-Ladepunkten eine Ladeleistung von bis zu 150 Kilowatt (kW) nutzen und damit die Ladezeiten deutlich senken. Die große Batterie ist laut Werksangaben in 45 Minuten von zehn auf 80 Prozent zu pushen, der kleine Akku in weniger als 40 Minuten. Wer mit elf kW lädt, der muss mit etwas sechs bis acht Stunden rechnen.

Außer dem kostenlosen Zugang zum Ionity-Schnell-Ladenetz erhalten die Ford-Kunden für das erste Jahr einen ermäßigten Tarif von 0,31 Euro/kWh (inklusive Mehrwertsteuer) anstelle des Normaltarifs von 0,79 Euro/kWh. Dies gilt für alle Ford-Kunden in Europa, die ihr elektrifiziertes Ford-Fahrzeug an einem Ionity-Punkt in Deutschland laden.

(amv)