Stuttgart : Der neue Mercedes Sprinter: Vielfalt in der dritten Genration
Stuttgart So groß war die Vielfalt des Mercedes Sprinter noch nie. Mehr als 1700 Varianten können mit der nunmehr dritten Generation der Transporter-Ikone dargestellt werden.
„Wir haben bei der Neuauflage des Sprinter noch mehr als bisher darauf geachtet, möglichst viele spezifische Marksegmente abzudecken. Und das mit Blick auf den Weltmarkt. Schließlich liefern wir das Fahrzeug in mehr als 130 Ländern aus.“ Gesamtprojektleiter Ulf Zillig verweist in dem Zusammenhang auf 3,4 Millionen Einheiten, die von den ersten beiden Generationen seit 1995 verkauft worden sind.
Gerade hinsichtlich des ständig wachsenden Marktes für die Paketdienste hat die erstmals angebotene Version mit Frontantrieb einen besonderen Stellenwert. Mit 50 Kilogramm mehr Nutzlast im Vergleich zur Version mit Hinterradantrieb sowie einer um 80 Millimeter tiefer liegenden Ladekante bietet diese Variante Vorteile sowohl in Sachen Auslastung als auch für die Gesundheit des Fahrers. Denn der kann zum einen die Pakete leichter ein- und ausladen und muss bei den bis zu 100 Stopps am Tag eine geringere Höhe beim Ein- und Aussteigen überwinden. Das schont Rücken, Knie- und Hüftgelenke.
Ebenfalls der Fahrerplatz ist ergonomisch deutlich besser geworden. Selbst in den einfachen Ausführungen der Kasten- oder Pritschenwagen erinnern einige Details an einen Pkw. Das gilt überdies für die neuen Vernetzungslösungen, die Mercedes unter der Bezeichnung Pro Connect für den Sprinter bereit hält. Damit lassen sich beispielsweise online Aufträge steuern, kann dem Fahrer ein neues Ziel direkt ins Navigationssystem gesendet werden und lassen sich sämtliche Daten des Fahrzeugs nahezu in Echtzeit abrufen.
Für Handwerker und Kleinunternehmer mindestens ebenso wichtig sind Fahrverhalten und -leistungen. Ersteres gibt nicht den geringsten Grund zur Kritik. Der Sprinter, ob in edler Busausführung oder die beladene Pritsche, fährt sich tadellos. Selbst in den engen Gassen der City lässt er sich mühelos bewegen und rangieren. Als Antriebsquelle steht ein 2,1-Liter-Diesel zur Verfügung, der beim Heckantrieb wahlweise 114 PS, 143 PS oder 163 PS leistet. Als Fronttriebler sind es 114 PS, 143 PS oder 177 PS. Letztgenannte Leistungsstufe wird ausschließlich für Reisemobile angeboten. Stärkstes Triebwerk ist ein Dreiliter-Sechszylinder (190 PS).
Das maximale Ladevolumen des Sprinter erreicht erstmals 17 Kubikmeter oder eine Tonnage von 5,5 Tonnen. Für den Fronttriebler wurden zwei neue Getriebe entwickelt - eine Neungang-Wandlerautomatik, gut abgestimmt und kaum Zugkraftunterbrechung, sowie ein manuelles Sechsgang-Getriebe. Sprinter mit Heck- oder Allradantrieb können mit der 7G-Tronic Plus ausgestattet werden. Der Allradmodus ist zuschaltbar und leitet 35 Prozent des Drehmoments auf die Vorder- und 65 Prozent auf die Hinterachse. Die Markteinführung des Sprinter erfolgt Anfang Juli zu einem Einstiegspreis von 19.900 Euro (ohne Mehrwertsteuer). Die Allradvariante folgt Ende des Jahres und im ersten Halbjahr 2019 gibt es den Sprinter dann als E-Variante.