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Orkan Sabine: Bei stürmischem Wetter runter vom Gas

Orkan Sabine : Bei stürmischem Wetter runter vom Gas

Zum Ende der Woche sollen heftige Stürme über das Land fegen. Der Orkan Sabine kommt. Besonders heftig wird es nach jetzigem Stand am Sonntagabend und in der Nacht zum Montag.

Zuerst einmal zieht der Warmsektor heran und sorgt für einen eher gleichmäßigen und stürmischen Südwest- bis Westwind. Die heftigsten Böen gibt es anschließend, wenn die Kaltfront von Nordwest nach Südost hinwegzieht. Das sollten Autofahrer einkalkulieren. “Herabfallende Äste und umstürzende Bäume können zu unvorhergesehenen und gefährlichen Hindernissen auf der Fahrbahn werden“, warnt Vincenzo Luca von TÜV Süd in München.

Allgemein gilt bei Sturm: Runter vom Gas. Falls das Fahrzeug von einer Böe erfasst wird, kann man bei niedrigem Tempo deutlich einfacher gegenlenken und das Fahrzeug wieder unter Kontrolle bringen. Besonders vorsichtig fahren heißt es auf exponierten Strecken und auf Brücken. Dort ist die Gefahr, von starken Böen erfasst zu werden, besonders groß ist.

„Meiden Sie waldreiche Strecken und Alleen, um die Gefahr, von herabfallenden Ästen und umstürzenden Bäume getroffen zu werden, zu minimieren“, rät der TÜV Süd-Fachmann zudem. Darüber hinaus sollte man den Verkehrsfunk einschalten, um auf dem aktuellen Stand zu sein, ob Straßen aufgrund von Sturmschäden gesperrt worden und welche Brücken noch befahrbar sind.

Beim Überholen von Lastwagen und Bussen ist ebenfalls besondere Vorsicht geboten. Wenn man aus dem Windschatten des überholten Fahrzeugs hervorkommt, wird der eigene Wagen wieder voll vom Seitenwind erfasst. „Halten Sie ausreichend Abstand ein. Falls das vorausfahrende Fahrzeug ins Schlingern gerät, haben Sie genug Zeit, um auszuweichen oder zu bremsen“, warnt Luca.

Beim Ein- und Aussteigen empfiehlt es sich, die Fahrzeugtür fest im Griff zu halten, damit der Wind diese nicht aus der Hand reißt. Dasselbe gilt beim Öffnen der Heckklappe.

Parken sollte man bei windigen oder gar stürmischen Tagen nach Möglichkeit überdacht und nicht direkt an Hauswänden oder unter Bäumen, damit das Fahrzeug nicht von herunterfallenden Dachziegeln oder Ästen beschädigt wird. Dachaufbauten, wie Dachboxen oder Fahrradträger sollten demontiert werden, sie bieten dem Wind eine noch größere Angriffsfläche. Wer mit dem Wohnmobil, einem hohen Anhänger oder einem Kleintransporter unterwegs sind, muss einkalkulieren, dass diese Fahrzeuge noch anfälliger für Seitenwind sind.

(amv)