Auch im Kreis Düren : Proteste gegen die Corona-Politik in zahlreichen Städten
Update Berlin/Köln/Kreis Düren In zahlreichen Städten Deutschlands haben Menschen wieder gegen die Corona-Politik demonstriert. In Köln zogen am Montagabend mehr als tausend Teilnehmer durch die Stadt. Auch im Kreis Düren versammelten sich Demonstranten.
In Köln sind am Montagabend nach Angaben der Polizei etwa 1500 Menschen gegen Corona-Maßnahmen auf die Straße gegangen. Die Teilnehmer der Demonstration versammelten sich demnach auf dem Roncalliplatz neben dem Dom und zogen von dort aus durch die Innenstadt. Der ganz überwiegende Teil habe sich an die Maskenpflicht auf dem Platz gehalten, sagte ein Polizeisprecher am frühen Montagabend. Er schätzte die Teilnehmerzahl auf weit über 1000. Die angemeldete Zahl von 1500 Teilnehmern könnte erreicht worden sein. Die Demonstration sei ohne größere Zwischenfälle verlaufen, hieß es in der Leitstelle der Kölner Polizei später. Der Demonstrationszug sei kurz angehalten worden, um auf die Maskenpflicht hinzuweisen.
An den vergangenen Montagabenden hatte es in Köln auch schon Kundgebungen gegeben, dabei handelte es sich aber um unangemeldete Versammlungen. Dieses Mal waren zwei Demonstrationen angemeldet worden, eine davon stand unter dem Motto „Köln steht auf für Freiheit 22“.
Auch im Kreis Düren kam es nach Angaben der Polizei zu Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen – wie schon an Montagen zuvor. An insgesamt vier Protestzügen in Düren und Jülich nahmen laut Polizeiangaben knapp unter 1000 Menschen teil. Rund 480 Personen seien demnach gegen 19 Uhr bei einer nicht angemeldeten Versammlung in Düren auf der Arnoldsweilerstraße in Richtung Schoellerstraße unterwegs. Die Gruppe setzte ihren „Spaziergang“, so die Polizei, in Richtung Wirteltorplatz fort, wo sie sich gegen 20.15 Uhr auflöste.
Bei einer angemeldeten Gegendemonstration versammelten sich zwischen 18.30 Uhr und 19 Uhr rund 150 Menschen unter dem Motto „Dürener Bürger gegen Rechts“ auf dem Rathausvorplatz in Düren. Auch in Jülich gab es einen Gegenprotest Vor dem Rathaus unterstützten rund 40 Personen die Einhaltung der Corona-Maßnahmen.
Größere Versammlungen gab es zudem in Rostock, Schwerin, Cottbus, Halle, Nürnberg, Bamberg, Augsburg und Magdeburg. In Mecklenburg-Vorpommern protestierten etwa 15.000 Menschen an 20 Orten, in Thüringen etwa 17.300. Auch in Sachsen-Anhalt und Brandenburg erhielten die Versammlungen teils großen Zulauf. In Rostock setzte die Polizei Pfefferspray ein, weil Demonstranten versuchten, Absperrungen zu durchbrechen.
In Potsdam hatte die Polizei eine Versammlung von Corona-Kritikern vorab verboten, am Montagabend demonstrierten dennoch Hunderte Menschen in der Innenstadt. Auch in Berlin wurde an mehreren Orten demonstriert, zu größeren Störungen oder Zusammenstößen kam es dabei nach Angaben der Polizei zunächst nicht.
In Koblenz und Mainz berichtete die Polizei ebenfalls von Versammlungen gegen die Corona-Politik. In Fulda in Hessen waren nach Polizeiangaben bis zu 1000 Menschen unangemeldet unterwegs, auch in Wangen im Allgäu versammelten sich etwa 1000 Menschen, in Balingen zwischen Freiburg und Stuttgart Hunderte.
In Sachsen wurde unter anderem in Dresden, Zwickau, Görlitz, Chemnitz und Freiberg gegen die Corona-Politik demonstriert. In Freiberg versammelten sich nach ersten Schätzungen etwa 700 Menschen, die immer wieder der Polizei ausgewichen seien, sagte ein Polizeisprecher. Es sei gesteigertes Gewaltpotential zu merken.
Hier und da formierte sich auch Gegenprotest – so etwa in Leipzig, wo sich etwa 300 Menschen an dem Platz versammelten, den sonst die Maßnahmen-Gegner nutzen.