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Bremen: Tödliche Schüsse in Bremer Supermarkt: Fahndung nach dem Täter läuft

Bremen : Tödliche Schüsse in Bremer Supermarkt: Fahndung nach dem Täter läuft

Gegen 10.00 Uhr krachen am Donnerstag mehrere Schüsse in einem Bremer Rewe-Supermarkt. Ein Mann wird mehrmals getroffen, er stirbt kurze Zeit später im Rettungswagen. „Wir können im Moment nicht mehr sagen”, erklärt der Polizeisprecher ein ums andere Mal - auch unter Verweis auf ermittlungstaktische Gründe. Die Fahndung läuft auf Hochtouren. Die Mordkommission ermittelt.

Auch am späten Nachmittag ist der Parkplatz vor dem Rewe-Markt noch großflächig mit rot-weißem Flatterband der Polizei abgesperrt. Auf der anderen Seite des Parkplatzes liegt eine Autowaschstraße, dahinter eine Tankstelle. „Ich war arbeiten”, sagt ein Nachbar achselzuckend. Und auch der Mann im kleinen Gartencenter daneben hat nichts gehört. Einige Männer stehen rauchend auf dem Bürgersteig. Keiner weiß, was passiert ist.

 In Bremen im Stadtteil Gröpelingen wurde ein Mann vor dem Parklatz eines REWE-Supermarkts angeschossen und tödlich Verletzt. Der Täter ist auf der Flucht, wie ein Polizeisprecher sagte.
In Bremen im Stadtteil Gröpelingen wurde ein Mann vor dem Parklatz eines REWE-Supermarkts angeschossen und tödlich Verletzt. Der Täter ist auf der Flucht, wie ein Polizeisprecher sagte. Foto: Carmen Jaspersen/dpa

„Die Schüsse fielen im Eingangsbereich des Rewe-Supermarktes”, sagt der Sprecher der Bremer Staatsanwaltschaft, Frank Passade. Die Identität des Opfers sei bekannt. Der 25-Jährige stamme aus Nordrhein-Westfalen. Woher genau? „Dazu mache ich keine Angaben”, so Passade. Zur Tatwaffe könne noch nichts mitgeteilt werden.

In Bremen im Stadtteil Gröpelingen wurde ein Mann vor dem Parklatz eines REWE-Supermarkts angeschossen und tödlich Verletzt. Der Täter ist auf der Flucht, wie ein Polizeisprecher sagte.
In Bremen im Stadtteil Gröpelingen wurde ein Mann vor dem Parklatz eines REWE-Supermarkts angeschossen und tödlich Verletzt. Der Täter ist auf der Flucht, wie ein Polizeisprecher sagte. Foto: Carmen Jaspersen/dpa

Es gibt eine Video-Aufnahme bei Youtube, in dem eine aufgelöste junge Frau über das Geschehen berichtet. „Ich hatte Todesangst”, sagt die Augenzeugin, die vor allem eins wollte: ihre kleine Tochter schützen. „Es hätte alles passieren können.”

Nach Angaben der jungen Frau brüllten sich Täter und Opfer an. Man habe aber nichts verstehen können. „Das waren keine Deutschen”, vermutet die Frau. Zur Nationalität wollen sich am Donnerstag weder Polizei noch Staatsanwaltschaft äußern. In einer später veröffentlichen Pressemitteilung heißt es nur: „Nach ersten Erkenntnissen kannten sich Täter und Opfer.” Ein terroristischer Hintergrund werde ausgeschlossen. Schon zuvor hatte die Polizei erklärt, es gebe keine Hinweise für eine Gefährdung der Bevölkerung.

Vor Ort sichern die Ermittler Spuren. Der Supermarkt liegt in einem Gewerbe- und Wohngebiet in Oslebshausen, drei Gehminuten entfernt vom Bahnhof. Das Viertel gehört zum Bremer Ortsteil Gröpelingen und ist wegen der Hafennähe eher ein klassisches Arbeiterviertel. Was der Mann aus Nordrhein-Westfalen dort in dem Supermarkt machte, ob er in Bremen wohnte oder arbeitete - all das ist noch unklar.