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Duisburg: Spielen und Staunen auf drei Etagen: Neues Legoland

Duisburg : Spielen und Staunen auf drei Etagen: Neues Legoland

Eine fünf Meter hohe Lego-Giraffe mit Sonnenblumen auf dem Kopf lacht die Kinder schon aus 100 Metern Entfernung an. Das ist der Vorgeschmack auf einen dreistöckigen Themenpark, randvoll mit Angeboten aus drei Millionen der Kunststoff- Steine, die als Spielzeug-Klassiker gelten.

Deutschlands zweites Indoor-Legoland nach Berlin präsentierte sich vor der offiziellen Eröffnung am 19. April für 150 ausgewählte Kinder zum Probespielen.

Mindestens zwei Stunden brauchten sie, um sich einen ersten Überblick im alten Wehrhahnspeicher am Duisburger Innenhafen zu verschaffen. Acht Themenstationen waren zu durchstöbern, von der Dschungel-Expedition bis zum Austüfteln eigener Bauwerke.

„Und jetzt hebt der Kran die Kohle hoch”, brüllt der kleine Philipp in die Menge und reißt vor dem Kohleterminal des Duisburger Hafens die Arme in die Höhe. Die Kohleentladung gehört zum 20 Meter langen Miniland - einem Nachbau markanter Punkte im Ruhrgebiet im Maßstab 1:45 - mit Hafen, Zeche, Gasometer und Villa Hügel. Der alte Familiensitz der Krupp-Dynastie, von Profis nachgebaut mit 82.000 Legosteinen, faszinierte dabei aber eher die Erwachsenen.

Gedacht ist das Legoland hauptsächlich für jüngere Kinder im Kindergarten- und Grundschulalter. Der 3-D-Film „Der Zauberschwur” mit Lego-König, bösem Zauberer und jeder Menge kämpfenden Rittern begeistert die Jüngsten besonders.

Filmfiguren aus fest verklebten Legosteinen lockten die Kinder ins Reich der Phantasie. Schnell den schwarzen Umhang umgelegt, Zauberhut und Rundbrille aufgesetzt, Zauberstab in der Hand genommen, eifert Lea ihrem Filmidol Harry Potter nach. Der steht wie Darth Vader oder Spiderman lebensgroß in der Heldensammlung. Lars spielt derweil Regisseur und lässt vor „Star Wars”-Bösewicht Darth Vader die Klappe zur ersten Szene fallen. Nicht ganz filmgetreu drischt Kian mit Plastikkeule auf den schwarzen Legomann ein. Manager Carsten Müller schaut lieber weg, auch als Roboter R2D2 sein „Fett” abbekommt.

Die Kinder können auch besichtigen, wie ein Legostein entsteht. Eine hauseigene „Legofabrik” spuckt jedem Kind einen persönlichen Stein zum Mitnehmen aus. Tatsächlich werden die Legos natürlich in Dänemark oder Tschechien hergestellt, verrät Manager Müller. „Aber nicht den Kindern sagen.” Am Ende dürfen die Kleinen spielen, was die Steine hergeben: Lego-Rennautos auf der hauseigenen Piste erproben oder Häuser und Brücken auf einer Rüttelplattform auf Erdbeben- Sicherheit prüfen.