Spektakuläre Aufnahmen : So sehen Polarlichter über der Nordeifel aus
Update Region Außergewöhnliches Naturschauspiel: Polarlichter verbinden die meisten Menschen mit dem Norden Skandinaviens. In den vergangenen Nächten waren sie bis die Region zu sehen, etwa im Brackvenn.
Die Polarlichter gehören zu den magischsten Naturschauspielen. Wer Aurora borealis, wie es auf der Nordhalbkugel wissenschaftlich heißt, sehen will, muss jedoch meist von Deutschland weiter gen Norden reisen. Etwa nach Norwegen, Schweden oder Island.
Nach den vergangenen beiden Nächten sind am Dienstagmorgen zahlreiche Posts in den Sozialen Medien zu sehen, die das lila-rot-grüne Farbenspiel auch in Deutschland zeigen. Besonders gut war es in lichtschwachen Regionen im Norden zu sehen, aber auch im nordrhein-westfälischen Dinslaken waren sie in der Nacht zumindest am Himmel erahnbar.

Auch in den Niederlanden erfreuten sich viele Menschen an der seltenen Sichtung. Rötlich strahlte am späten Sonntagabend der Himmel etwa über dem Ort Cuijk, südlich von Nijmegen.

In der Nacht von Montag auf Dienstag zeigte sich der Nachthimmel erneut klar, was viele Menschen zu einem Blick auf das Naturschauspiel einlud. Etwa im Brackvenn, wo gegen 22 Uhr Wetterexperte Andy Holz von Huertgenwaldwetter eine beeindruckende Aufnahme gelang.

Sogar von der rheinischen Metropole Köln aus war ein leichter Schleier zu erahnen.

Deutlich spektakulärer war es jedoch im Norden Deutschlands, vor allem an der Küste, wo in Richtung Norden über Nord- und Ostsee keine Lichter das Bild stören.

Doch wie kommt es zu den Polarlichtern? Schuld sind Sonnenstürme. Dabei werden elektrisch geladene Teilchen in Richtung Erde geschleudert. Nach etwa zwei Tagen treffen sie auf die Erdatmosphäre und das Magnetfeld der Erde, dabei entsteht das mit bloßem Auge sichtbare Leuchten. Je näher man sich zu den magnetischen Polen befindet, desto besser ist die Chance, Zeuge des Naturschauspiels zu werden. Voraussetzung ist selbstverständlich ein klarer Himmel – so wie es am Sonntag und Montag in weiten Teilen von Nord- und Mitteleuropa der Fall war. Wer sie mit der Kamera einfangen will, sollte versuchen, den ISO-Wert, also die Lichtempfindlichkeit am Fotoapparat, hochzudrehen und ein bis zwei Sekunden zu belichten.