Prozess nach Attacke auf Krefelder Einsatzkraft : Fünf Jahre Haft für versuchte Tötung eines Polizisten beantragt
Krefeld Für die versuchte Tötung eines Polizisten in Krefeld soll der Angeklagte zu fünf Jahren Haft verurteilt werden. Das hat der Staatsanwalt am Dienstag am Krefelder Landgericht beantragt. Es habe sich um eine besonders gefährliche Gewalttat gehandelt.
Angeklagt ist ein 33-Jähriger ohne festen Wohnsitz. Er ist bereits in mehreren Ländern strafrechtlich aufgefallen und wurde in Österreich mit Haftbefehl gesucht.
Laut Anklage hatte der Kosovare bei einer Kontrolle einen gefälschten Ausweis vorgelegt. Als die Polizisten ihm eröffneten, dass er zur Wache mitkommen müsse, soll er ausgerastet sein und einen der Beamten mit dem Gurt einer Umhängetasche etwa 30 Sekunden lang gedrosselt haben. Der Polizist hatte sich schließlich nach eigener Aussage mit Hilfe seines Schlagstocks aus der Situation befreien können.
Der Staatsanwalt wertet die Tat als versuchten Totschlag, die Verteidigerin als einfache Körperverletzung. Zwei Jahre Haft auf Bewährung seien dafür ausreichend, sagte sie. Das Opfer, ein 55 Jahre alter Polizist, hatte im Prozess von seiner Todesangst berichtet. Das Urteil sollte noch am Nachmittag verkündet werden.