Moskau : Die Touristen-Sitze in den Sojus-Raumschiffen sind vorerst ausgebucht
Moskau Die Touristen-Sitze auf den russischen Sojus-Raumschiffen für eine Reise zur Internationalen Raumstation ISS sind auf anderthalb Jahre hinaus ausgebucht. Nach dem Flug des sechsten Weltraumtouristen Charles Simonyi aus den USA im April werde sich ein weiterer Laie auf einen Start 2008 vorbereiten. Das teilte die US- Firma Space Adventures am Montag in Moskau mit.
Der Kandidat sei Amerikaner, sein Name solle nach Bestehen der Gesundheitstests im Mai genannt werden. Die US-Raumfahrttouristin iranischer Herkunft, Anousher Ansari, werde dagegen wohl nicht wieder ins All fliegen. „Ihr Mann lässt sie nicht fort”, sagte der Sprecher von Space Adventures, Sergej Kostenko.
Der 58-jährige Simonyi, einer der Mitbegründer der Softwarefirma Microsoft, soll am 7. April mit Fjodor Jurtschichin und Oleg Kotow ins All fliegen. Die beiden Russen bilden die nächste Langzeitbesatzung auf der ISS. Beim Sojus-Start im Herbst 2007 wird der dritte Sitzplatz an einen professionellen Raumfahrer aus Malaysia gehen. Im Frühjahr 2008 fällt der Platz gemäß einem Regierungsabkommen an Südkorea. Die zwei südkoreanischen Kandidaten, eine Frau und ein Mann, sollen im März mit dem Training in Russland beginnen.
Die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos hat von den über Space Adventures vermittelten Weltraumlaien zuletzt 21,5 Millionen US- Dollar (16,4 Millionen Euro) für die Reise zur ISS verlangt. Ursprünglich für Montag geplante Außenarbeiten an der ISS waren zuvor abgesetzt worden. Die Besatzung der Station war in der vergangenen Woche zwei Mal ins offene All ausgestiegen.